Martin Glemser, Grünen-Bezirksbeirat und Mitglied der Naturfreunde in Untertürkheim, und weitere 240 Bürger wollen den Bau des Abstell- und Wartungsbahnhofs auf dem seit zehn Jahren ungenutzten Gelände an der Augsburger Straße verhindern. Glemser bewertete die von ihm in Fleißarbeit ausgewerteten Planunterlagen als "fehlerhaft, unzulänglich, unglaubwürdig und als Information für die betroffenen Bürger ungeeignet".

Maßnahmen zur Luftreinhaltung sucht man in vergeblich


Neben den Abstellflächen sind außerdem eine Innen- und Außenreinigungsanlage, eine Tankstelle und ein "technischer Service-Point" geplant. Mit den Planunterlagen sei eine Umweltverträglichkeitsprüfung vorgelegt worden, die aber "unzureichend" sei. So seien acht von elf genannten Gesetzen nicht in ihrer aktuellen Fassung berücksichtigt. Es werde behauptet, der Lärm nehme ab, dabei sei das Gegenteil der Fall. Hohe Einzelschallergebnisse von 107 dB (A) in Wohnnähe würden über Strecken und Zeiten gemittelt und so unter gesetzliche Höchstgrenzen gedrückt.

Die Untersuchungen von Tieren und Pflanzen seien unzulänglich. Nutzlos seien zudem die Ersatzmaßnahmen für die Habitatzerstörung geschützter Tierarten wie der Mauereidechse – Magerrasen statt Kleingartenanlagen in Rotenberg. Der Bau sehe den Abtransport von 200.000 Kubikmeter Abraum und die Aufarbeitung von 30.000 Kubikmeter Schotter am Ort vor. Maßnahmen zur Luftreinhaltung suche man in den Planunterlagen aber vergeblich, so Martin Glemser.