Die Parkschützer haben am Donnerstag einen Eilantrag gegen einen Bescheid der Stadt eingelegt. Der weist ihnen für die Montagsdemonstrationen bis Weihnachten die Lautenschlagerstraße anstatt dem Platz vor dem Hauptbahnhof zu.

Stuttgart - Die Parkschützer haben am Donnerstag einen Eilantrag gegen einen Bescheid der Stadt Stuttgart eingelegt, der ihnen für die nächsten drei Montagsdemonstration bis Weihnachten die Lautenschlagerstraße zuweist und nicht mehr – wie bisher – einen Platz vor dem Hauptbahnhof. Eine Gerichtssprecherin bestätigte den Eingang des Antrags, über den vermutlich heute entschieden werden wird.

 

Die Stadt Stuttgart hatte die Verlegung damit begründet, dass wegen der Beeinträchtigungen auf der Schillerstraße sich besonders in den einkaufsstarken Adventswochen immer wieder Staus bildeten und Busse ausfallen oder verspätet fahren würden. Außerdem gebe es Beschwerden von Einzelhändlern und der City-Initiative darüber, dass Kunden am Montagabend nicht mehr zum Einkaufen kämen. Die Parkschützer und Teilnehmer der vergangenen Montagsdemo wollen aber vor dem Bahnhof bleiben. Sie sehen in dem Bonatzbau das Symbol des Widerstands, außerdem wollten sie sich nicht vorschreiben lassen, wo sie zu demonstrieren hätten, sagte der Regisseur Volker Lösch am vergangenen Montag unter großem Beifall.

Im Gemeinderat und auch in Kreisen der S-21-Gegner wird als mögliche Alternative immer wieder der Marktplatz genannt, der allerdings momentan mit dem Weihnachtsmarkt belegt ist. Die Stadt wollte schon im Jahr 2010 eine S-21-Kundgebung verlegen, scheiterte damit aber letztlich vor dem Verwaltungsgerichtshof.