Ministerpräsident Winfried Kretschmann besucht erstmals die Baustelle von Stuttgart 21, Verkehrsminister Winfried Hermann vergrätzt die Kritiker, und ein Bundestagsabgeordneter gibt aus der Ferne Ratschläge. Was sie eint, ist die Parteizugehörigkeit.

Stadtentwicklung/Infrastruktur : Christian Milankovic (mil)

Stuttgart - An Stuttgart 21 wird seit bald zehn Jahren gebaut, das Ende – von der Bahn derzeit auf 2025 anvisiert – ist weiterhin offen. Die Projektidee selbst ist mehr als ein Vierteljahrhundert alt. Die Grünen, stets vehemente Kritiker des Vorhabens, besetzen seit knapp neun Jahren im Land und seit etwas mehr als sieben Jahren in der Stadt mit zwei der Ihren die Machtpositionen. Trotz dieser langen Zeit tun sich die überzeugten Projektgegner von einst immer noch schwer im Umgang mit dem für falsch gehaltenen Vorhaben. Die zurückliegenden Tage geben ein beredtes Zeugnis von der Zwickmühle, in der sich die Partei des Ministerpräsidenten und des Oberbürgermeisters von Stuttgart befindet.