Wie berichtet, hatte die Bahn im vergangenen Sommer ihre Pläne für die Errichtung des Abwasserkanals geändert, der zwischen dem Königin-Katharina-Stift und dem Planetarium die Schillerstraße unterquert. Der neue Kanal führt just durch jene Gesteinsschicht, die das Grund- vom darunter liegenden Mineralwasser trennt. Projektkritiker sehen das Risiko, dass die Trennschicht beschädigt werden könnte. Laut der 14. Planänderung will die Bahn das Bauverfahren nun ändern; vorgesehen war zunächst, den Kanal unterirdisch zu bohren und dabei mittels künstlich erzeugtem Luftdruck den Druck auf die trennende Gesteinschicht konstant zu halten. Der Vorteil des Verfahrens: der Verkehr auf der Schillerstraße und rund um den Gebhard-Müller-Platz würde nicht so stark in Mitleidenschaft gezogen. Nunmehr will die Bahn den Kanal in offener Bauweise betonieren und dabei die Baugrube seitlich abdichten.
Die Bauzeit für den Düker beträgt demnach zweieinhalb Jahre, bis zu 70 000 Kubikmeter Grundwasser sollen während dieser Zeit maximal abgepumpt und wieder eingeleitet werden. Durch die angestrebte Verkürzung des Kanals und die veränderte Bauweise könnten großflächige Eingriffe in die sogenannten Kernzone der Mineralwasser führenden Schichten vermieden werden, argumentiert die Bahn.
Eisenbahnbundesamt nennt keinen Termin für Genehmigung
Für die untere Wasserbehörde klingt die Planung der Bahn plausibel – auf den ersten Blick. Ob die Prognosen auf Basis des Grundwassermodells der Bahn allerdings der Realität standhalten, daran äußert das Amt Zweifel. Denn es fehlten „gutachterliche Aussagen zur Unbedenklichkeit der neuen Planung“. Zudem sei mit der vorgesehenen offene Baugrube eine „zusätzliche, bisher nicht genehmigte Grundwasserentnahme“ in der Innenzone des Heilquellenschutzgebiets verbunden. Dafür müsste, so macht die Stadt klar, gegebenenfalls „eine zusätzliche Befreiung von der Heilquellenschutzgebietsverordnung erteilt werden“.
Der Bund für Umwelt und Naturschutz (BUND) sieht in den fehlenden Nachweisen einmal mehr „Schlamperei“ der Bahn. Sie trage die Verantwortung dafür, dass es wieder zu erheblichen Verzögerungen bei der Genehmigung des Abwasserkanals kommen werde. Beim Eisenbahnbundesamt geht man ebenfalls nicht von einer schnellen Erlaubnis für den Bau des Dükers aus. Auf StZ-Anfrage hieß es am Mittwoch, aktuell würden sowohl die eingegangenen Stellungnahmen als auch die umfangreichen Gegenäußerungen der Bahn dazu ausgewertet. Eine zeitliche Prognose für die Erteilung der Genehmigung sei „derzeit nicht möglich“.
Wie berichtet, hatte die Bahn im vergangenen Sommer ihre Pläne für die Errichtung des Abwasserkanals geändert, der zwischen dem Königin-Katharina-Stift und dem Planetarium die Schillerstraße unterquert. Der neue Kanal führt just durch jene Gesteinsschicht, die das Grund- vom darunter liegenden Mineralwasser trennt. Projektkritiker sehen das Risiko, dass die Trennschicht beschädigt werden könnte. Laut der 14. Planänderung will die Bahn das Bauverfahren nun ändern; vorgesehen war zunächst, den Kanal unterirdisch zu bohren und dabei mittels künstlich erzeugtem Luftdruck den Druck auf die trennende Gesteinschicht konstant zu halten. Der Vorteil des Verfahrens: der Verkehr auf der Schillerstraße und rund um den Gebhard-Müller-Platz würde nicht so stark in Mitleidenschaft gezogen. Nunmehr will die Bahn den Kanal in offener Bauweise betonieren und dabei die Baugrube seitlich abdichten.
Die Bauzeit für den Düker beträgt demnach zweieinhalb Jahre, bis zu 70 000 Kubikmeter Grundwasser sollen während dieser Zeit maximal abgepumpt und wieder eingeleitet werden. Durch die angestrebte Verkürzung des Kanals und die veränderte Bauweise könnten großflächige Eingriffe in die sogenannten Kernzone der Mineralwasser führenden Schichten vermieden werden, argumentiert die Bahn.
Eisenbahnbundesamt nennt keinen Termin für Genehmigung
Für die untere Wasserbehörde klingt die Planung der Bahn plausibel – auf den ersten Blick. Ob die Prognosen auf Basis des Grundwassermodells der Bahn allerdings der Realität standhalten, daran äußert das Amt Zweifel. Denn es fehlten „gutachterliche Aussagen zur Unbedenklichkeit der neuen Planung“. Zudem sei mit der vorgesehenen offene Baugrube eine „zusätzliche, bisher nicht genehmigte Grundwasserentnahme“ in der Innenzone des Heilquellenschutzgebiets verbunden. Dafür müsste, so macht die Stadt klar, gegebenenfalls „eine zusätzliche Befreiung von der Heilquellenschutzgebietsverordnung erteilt werden“.
Der Bund für Umwelt und Naturschutz (BUND) sieht in den fehlenden Nachweisen einmal mehr „Schlamperei“ der Bahn. Sie trage die Verantwortung dafür, dass es wieder zu erheblichen Verzögerungen bei der Genehmigung des Abwasserkanals kommen werde. Beim Eisenbahnbundesamt geht man ebenfalls nicht von einer schnellen Erlaubnis für den Bau des Dükers aus. Auf StZ-Anfrage hieß es am Mittwoch, aktuell würden sowohl die eingegangenen Stellungnahmen als auch die umfangreichen Gegenäußerungen der Bahn dazu ausgewertet. Eine zeitliche Prognose für die Erteilung der Genehmigung sei „derzeit nicht möglich“.