Mineure haben beim Steinbühltunnel der ICE-Neubaustrecke Wendlingen-Ulm einen ersten Durchbruch gefeiert. Eine Teilstrecke des 4847 Meter langen Tunnels auf der Schwäbischen Alb ist gegraben.

Hohenstadt - Gespannt warten Ingenieure, Journalisten und Fotografen vor einer grauen Betonwand. Von innen sind Bohrgeräusche zu hören. Die Spitze eines Baggerarms bricht schließlich durch die Wand. Am Mittwoch wurde der erste Tunneldurchschlag beim Bahnprojekt Stuttgart–Ulm gefeiert. In Hohenstadt auf der Schwäbischen Alb sollen die Züge von Ulm aus eines Tages in den 4847 Meter langen Steinbühltunnel einfahren.

 

Von einer Höhe von 750 Metern über dem Meeresspiegel führt die Strecke weiter zur 485 Meter langen Filstalbrücke und in den 8806 Meter langen Boßlertunnel hinein. Die Züge werden die Albtunnel am Aichelberg schließlich auf einer Höhe von 420 Metern wieder verlassen. Die Bahn rechnet beim Albaufstieg derzeit mit einer Bauzeit von sechs Jahren und Kosten in Höhe von einer Milliarde Euro.

Insgesamt sind die Mineure von Hohenstadt aus gesehen derzeit rund 960 Meter Richtung Filstal in den Berg vorgedrungen. Der frühe Tunneldurchschlag am Mittwoch war allerdings nur möglich, weil der Steinbühltunnel von einer rund 400 Meter entfernten Baugrube in beide Richtungen gegraben wird.