Filderstadt fühlt sich beim Filderdialog zu Stuttgart 21 unterrepräsentiert. Deshalb fordern die Gemeinderatsfraktionen jetzt mehr Teilnehmer aus ihrer Stadt.

Stuttgart - Die Filderstädter Gemeinderatsfraktionen kritisieren die Zusammensetzung des Filderdialogs zum Bahnprojekt Stuttgart 21. Von den bisher vorgesehenen 168 Teilnehmern kämen lediglich sechs aus Filderstadt, heißt es in einer gemeinsamen Presseerklärung vom Sonntag. Die Fraktionen fordern zehn zufällig ausgewählte Bürger statt vier, um Stadtteile und Bürgerschaft ausreichend berücksichtigen zu können. Außerdem soll jede Fraktion mit einem Mitglied und die Verwaltungsspitze mit zwei Personen vertreten sein.

 

Rolf Kurfess von den Freien Wählern erklärte, durch das bisherige Vorgehen der Filderdialog-Macher werde die große Kreisstadt Filderstadt vom Dialog abgehängt. Für Walter Bauer von der SPD wird der Filderdialog zur Farce: „Die Verantwortlichen haben das Gleichheitsprinzip mit Füßen getreten.“ Matthias Gastel (Grüne/FFL) forderte, dass diejenigen, „die frühzeitig Lösungsideen entwickelt haben“, in den Prozess einbezogen werden. Christoph Traub von der CDU sagte, man dürfe die Betroffenheiten Filderstadts „nicht ausgrenzen“. Und Johannes Jauch (FDP) ergänzte, dass es „auf keinen Fall eine Verschlechterung bei dem S-Bahnverkehr der Linie S 2 bis zur bestehenden Endstation in Bernhausen geben darf“.

Die Filderstädter Gemeinderatsfraktionen erwarten, dass die Zusammensetzung des Filderdialoges noch verändert und Filderstadt ausreichend berücksichtigt wird.