Ein Arbeitskreis der Partei erinnert an das Ergebnis der Schlichtung und warnt vor Festlegung auf eine autobahnnahe Ersatztrasse.

Stuttgart - Im Filderdialog, der Ende Mai starten und bis zu den Sommerferien einen Konsens für die Führung der Stuttgart-21-Strecke zwischen Rohr und dem Flughafen bringen soll, wollen sich die im Arbeitskreis 1.3 (AK 1.3) zusammengeschlossenen Grünen-Politiker aus Filderstadt, Leinfelden-Echterdingen, Ostfildern, Neuhausen, den Stuttgarter Filder-Stadtbezirken sowie aus Böblingen für eine Anbindung der Gäubahnstrecke an den S 21-Tiefbahnhof starkmachen. In einer Pressemitteilung verweist die Gruppierung auf das von allen Projektpartnern akzeptierte Ergebnis der Geißler-Schlichtung.

 

Neubaustrecke für 62 Züge am Tag?

Die von der Bahn vorgesehene Doppelnutzung der bestehenden Strecke durch S-Bahn- sowie Fern und Regionalverkehrszüge lehnen die Grünen ab. Dafür sei die S-Bahn-Trasse „nicht geeignet“. Die als Alternative vom Filderstädter SPD-Fraktionsvorsitzenden Walter Bauer und weiteren Fraktionen ins Spiel gebrachte Trasse entlang der Autobahn sieht der AK 1.3 ebenfalls kritisch: „Dabei wird der falsche Eindruck vermittelt, es bedürfte lediglich eines Schulterschlusses zwischen Politik und Öffentlichkeit, um eine solche Trasse realisieren zu können.“ Ob das Eisenbahnbundesamt als Planfeststellungsbehörde eine zusätzliche Bahnstrecke für 200 Millionen Euro genehmige, auf der nur 62 Züge pro Tag fahren sollen, zieht der AK 1.3 in Zweifel. Die Grünen fordern von der Politik, den Blick nicht auf diese Variante zu verengen, „deren Sinn und Realisierungsmöglichkeit nicht nachgewiesen ist“. njl