Die Bahn hat den Auftrag für den Bau einer neuen Neckarbrücke für Stuttgart 21 vergeben. Der bisherige Holzsteg muss im kommenden Frühjahr weichen. Noch fehlen aber einige Genehmigungen.

Stuttgart - Die Bahn möchte im kommenden Jahr mit dem Bau der neuen Neckarbrücke für Stuttgart 21 beginnen. Noch fehlen aber einige Genehmigungen. Im Dezember sollen Bäume gefällt werden, von März an wird der Holzsteg über den Neckar abgerissen. Die Flussquerung unterhalb des Schloss Rosenstein ist der neuen Bahnbrücke im Weg. Den Auftrag zum Bau des 345 Meter langen viergleisigen und 35 Millionen Euro teuren Bauwerks hat die Bahn an das Unternehmen Max Bögl vergeben. Die Brücke soll in einer Höhe von 15 Metern über dem Neckar verlaufen. Unter der Etage mit den Gleisen für den Fern-, Regional- und S-Bahnverkehr ist ein Geh- und Radweg geplant, der den Weg über den Elefanten- und den Holzsteg ersetzen soll. Die Pläne stammen vom Stuttgarter Ingenieurbüro Schlaich, Bergermann und Partner.

 

Eingriff in besonders geschütztes Gebiet

Die Brücke ruht auf insgesamt 19 Stützen. Die ursprünglichen Pläne sahen mehr vor. Die Reduzierung, die endgültige Platzierung und die Bauverfahren sind noch Gegenstand eines Genehmigungsverfahrens. Die Bahn hofft, dieses in Bälde abschließen zu können. Noch gar nicht eingeleitet ist hingegen ein weiteres Verfahren, in dem die Bahn eine Ausnahmegenehmigung erwirken möchte, um die Brückenwiderlager unterhalb des Schlosses Rosenstein bauen zu können. Dieser Hang ist ein sogenanntes FFH-Gebiet und unterliegt daher besonders strengen Schutzauflagen. Dort leben unter anderem Juchtenkäfer in den Bäumen. Die Tiere müssen umgesiedelt werden. Da die Genehmigung dafür bislang fehlt, beginnt die Bahn mit den Arbeiten am gegenüberliegenden Cannstatter Ufer des Neckars.