Die Stadt Horb im Kreis Freudenstadt wartet gespannt auf eine Abstimmung des Gemeinderats über die Auffüllung eines alten Steinbruchs mit Erdaushub aus dem Bahnprojekt Stuttgart 21.

Horb - Nach wochenlanger Kontroverse erwartet die Stadt Horb (Kreis Freudenstadt) gespannt die Entscheidung des Gemeinderats über die Auffüllung eines alten Steinbruchs mit Erdaushub aus dem Bahnprojekt Stuttgart 21. Vor der Sitzung am Dienstagabend sagte ein Sprecher der Stadt, die Verwaltung habe sich zwar gegen das Projekt ausgesprochen, der Rat sei aber nicht daran gebunden.

 

Im Ortschaftsrat des Ortsteils Talheim fand das Vorhaben am Donnerstag vergangener Woche bei Stimmengleichheit keine Mehrheit. Das ablehnende Votum hat die Bedeutung einer Empfehlung für den Gemeinderat. Der Sprecher der Bürgerinitiative „Talheim 21“, Dietmar Meintel, sagte am Dienstag der Nachrichtenagentur dpa: „Wir erwarten, dass der Gemeinderat der Stadt Horb hinter Talheim steht und uns hilft, dass diese Befüllung nicht kommt.“ Es könne nicht sein, dass zehn Jahre nach der Stilllegung des Steinbruchs dort mitten im Dorf eine Deponie genehmigt werde.

Die Anfrage für die Befüllung stellte der Steinbruchbesitzer, die Baufirma Gebr. Kaltenbach in Dornstetten. „Aus unserer Sicht ist das weiter sinnvoll“, sagte der Projektverantwortliche Albert Kiefer, vor der Sitzung des Gemeinderats. Als Beitrag für die geplante Sanierung des alten Dorfkerns von Talheim hat die Firma 900 000 Euro in Aussicht gestellt, wenn die Befüllung genehmigt wird.