Dieter Hundt sagte dazu in Stuttgart: "Ich würde mir von manchen Unternehmen wünschen, dass sie sich in dieser kritischen Phase in der Öffentlichkeit deutlicher bekennen." Angeprochen auf möglicherweise weiter steigende Kosten für das Projekt sagte er: "Das kann kein Kriterium sein, um das Projekt nochmal infrage zu stellen." Auch einen vorübergehenden Baustopp lehne er ab.

Seinen Appell für Stuttgart 21 verband der Arbeitgeberpräsident mit harten Angriffen gegen Teile der Gegnerschaft des Großprojekts. "Diese überaus hart geführte Auseinandersetzung geschieht inzwischen in einer Art und Weise, die die Wirtschaft unseres Landes und in ganz Deutschland mit Sorge erfüllt." Dieter Hundt sprach in diesem Zusammenhang von einer "teilweise nicht mehr tolerierbaren Form der Konfrontation von Projektgegnern mit Ordnungskräften". Bei der politischen Auseinandersetzung verließen manche Akteure den Boden des Rechtsstaates. Auf Nachfrage wollte Hundt nicht näher benennen, auf welche Gegner er diese Bemerkungen konkret bezieht.