Der Architekt des Tiefbahnhofs vergleicht die Unwägbarkeiten beim Bau des Tiefbahnhofs mit der deutschen Einheit. Niemand könne die Garantie für einen Kostenrahmen übernehmen, sagt Christoph Ingenhoven.

Stuttgart - Der Architekt des Tiefbahnhofs von Stuttgart 21, Christoph Ingenhoven, wundert sich nicht über die Kostensteigerung bei dem Bahnprojekt Stuttgart-Ulm. „Zehn Milliarden Euro sind es doch längst, wenn Sie alle Bahnstrecken hinzunehmen“, sagte er in einem Interview mit dem „Spiegel“. In seiner Unwägbarkeit verglich Ingenhoven den Bau mit der deutschen Einheit. Niemand könne im Moment die Garantie für einen Kostenrahmen bei S 21 übernehmen: „Das hätten Sie auch nicht bei den Kosten für die Wiedervereinigung gekonnt.“ Trotzdem steht der Düsseldorfer zu dem Projekt. Die Stadt Stuttgart dürfe sich neu erfinden: „Diese Chance geben wir ihr.“

 

Nach aktuellen Schätzungen der Bahn kostet der Tiefbahnhof von Stuttgart 21 (ohne Neubaustrecke) bis zu 7,9 Milliarden Euro und wird frühestens 2024 fertig.