Ein Kooperationsgespräch über den zukünftigen Veranstaltungsort der Demos gegen den Tiefbahnhof endete am Mittwoch ergebnislos. Am Montag wird daher erneut beim Hauptbahnhof protestiert.

Stuttgart - Ein Kooperationsgespräch zwischen Vertretern der Stadt, der Polizei und der Parkschützer als Veranstalter der Montagsdemos ist nach knapp drei Stunden ohne eine Einigung zu Ende gegangen. Die Stadt hatte den Veranstaltern vorgeschlagen, die Versammlung auf den Marktplatz zu verlegen, die Parkschützer stimmten dem nicht zu. Am Montag sollen sich die Demoteilnehmer jedoch vor dem Bahnhof sammeln und von dort auf den Marktplatz ziehen.

 

„Wir werden aber weiterhin auf den Marktplatz als Veranstaltungsort für die Startkundgebung drängen. Allen Teilnehmern ist an einer langfristigen Lösung gelegen“, sagte Sven Matis, der Sprecher der Stadt. Der Verlauf der jüngsten Demos, bei denen es auch ohne eine Bühne und eine Auftaktkundgebung vor dem Bahnhofsgebäude immer wieder zu Verkehrsbehinderungen gekommen war, „stellt alle Beteiligten nicht zufrieden“, so Matis. Carola Eckstein, Sprecherin der Parkschützer und Versammlungsleiterin, sprach von einer „kurzfristigen Verlegung“, die im Chaos geendet habe. Der Ordnungsbürgermeister Martin Schairer (CDU) hatte in der Adventszeit die Lautenschlagerstraße als Versammlungsort angewiesen. Er hatte argumentiert, dass es jeden Montag zu Verkehrsbehinderungen wegen der Demo auf dem Arnulf-Klett-Platz und der Schillerstraße komme. Die Parkschützer lehnten die Lautenschlagerstraße ab. Sie kritisieren, die Stadt würde sich gegen eine langfristige Planung sträuben. Denn schon am Faschingsmontag sei der Platz vor dem Rathaus wieder belegt, so dass erneut die Suche nach einem Ort würde. Immerhin in einem Punkt gab es Lob für die Verwaltung: „Die Stadt hat verstanden, dass bei einer so großen Veranstaltung kurzfristige Änderungen nicht funktionieren“, sagte Eckstein.

Die Diskussion wurde auf ein weiteres Kooperationsgespräch vertagt, das in der kommenden Woche stattfinden soll.