Der S 21-Kritiker rechnen mit erheblich höheren Kosten für das umstrittene Bahnprojekt. Statt 6,5 Milliarden koste der Bau des Tiefbahnhofs deutlich mehr. Die Bahn hingegen bleibt bei der genannten Summe.

Stuttgart - Der S 21-Kritiker Roland Ostertag, der Projektmanager und Kostenplaner Peter Kappes sowie der „Anstifter“ Peter Grohmann rechnen mit erheblich höheren Kosten für das umstrittene Bahnprojekt. Statt 6,5 Milliarden – wie von der Bahn offiziell verkündet – werde der Tiefbahnhof bei einer Fertigstellung bis 2022 rund 11,77 Milliarden Euro kosten. Wenn sich die Bauzeit – wie von der Bahn bereits angedeutet – bis 2025 verlängere, liegt der Endbetrag für die Bahn nach den Berechnungen der Kritiker mindestens bei 14,55 Milliarden Euro.

 

„Wir haben die Kosten aufgrund der vom Statistischen Bundesamt ermittelten Preissteigerungsrate von 3,5 Prozent qualifiziert ermittelt“, erklärte Kappes bei der Pressekonferenz im Literaturhaus. Eingeflossen sei auch der von der Bahn selbst für die Jahre 2007 bis 2019 ermittelte Risikozuschlag von 37 Prozent.