Jetzt gehe es um konstruktive Zusammenarbeit: mit diesem Tenor versieht das Stuttgart-21-Kommunikationsbüro die Ankündigung, dass sich die Projektpartner Bahn, Land, Stadt und Region vorzeitig auf die beiden Termine für die Sitzzungen des Lenkungskreises in diesem Jahr geeinigt haben.

Stuttgart - Der große Streit sei beendet, jetzt gehe es um konstruktive Zusammenarbeit – mit diesem Tenor versieht das S-21-Kommunikationsbüro die Ankündigung, dass sich die Projektpartner Bahn, Land, Stadt und Region vorzeitig auf die beiden Termine für die Sitzzungen des Lenkungskreises in diesem Jahr geeinigt haben. Das Gremium, dem Bahnvorstand Volker Kefer, Landesverkehrsminister Winfried Hermann und Oberbürgermeister Fritz Kuhn (beide Grüne) angehören, tagt am Freitag, 9. Mai, und am Montag, 20. Oktober. Die Sitzungen sollen jeweils drei Stunden dauern.

 

„In der Vergangenheit waren nicht zuletzt die Termine des Lenkungskreises immer wieder Gegenstand politischer Auseinandersetzungen. Dass sich die Projektpartner jetzt Anfang des Jahres auf die Lenkungskreistermine für 2014 verständigt haben, ist ein weiteres Zeichen für die verbesserte und konstruktive Zusammenarbeit“, erklärte der S-21-Sprecher Wolfgang Dietrich. Alle Projektpartner begleiteten die Bauphase „auch mit zunehmender Pragmatik“, formulierte der Sprecher. Bereits in der jüngsten Lenkungskreissitzung Ende November 2013 hatten sich die Beteiligten auf zwei Treffen jährlich verständigt, die nach den Sitzungen des Aufsichtsrats der Bahn im März und September stattfinden sollten. Auch in diesem Gremium ist S 21 regelmäßig ein Thema.

Behandelt werden im Lenkungskreis routinemäßig der Bau- und Planungsfortschritt sowie die Kostenentwicklung. Nach der Erhöhung des Kostenrahmens von 4,5 auf bis zu 6,8 Milliarden Euro, den der Aufsichtsrat der Bahn im März vorigen Jahres beschlossen hatte, schwelt unter den Projektpartnern der Streit, wer wie viel der Mehrkosten tragen soll – Land, Region und Stadt lehnen eine Beteiligung grundsätzlich ab, die Bahn erwartet eine teilweise Übernahme und will dies einklagen. Dieser Streit, verbunden mit dem Bahnvorwurf des „behördlichen Schwergangs“ an Stadt und Land, hatte im Juli auf einer Lenkungskreissitzung zum Eklat geführt, das Novembertreffen lief, so die Teilnehmer, sachlich ab.