Die Gegner von Stuttgart 21 haben erneut Kanzlerin Merkel aufgerufen, das milliardenschwere Projekt zu stoppen.

Stuttgart - Gegner von Stuttgart 21 haben Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) erneut zum Stopp des milliardenschweren Bahnprojekts aufgerufen. Es sei noch nicht zu spät, die Baugruben sinnvoll umzunutzen, hieß es in einem Appell an Merkel anlässlich der 400. sogenannten Montagsdemo - diesmal unter dem Motto „Projekt entgleist - Umstieg jetzt!“.

 

Sehen Sie im Video: Die zehn wichtigsten Fakten zum umstrittenen Bauprojekt Stuttgart 21.

Die Bürger erwarteten von der Politik, dass sie auf Kostensteigerungen, Zeitverzug und eine insgesamt verfahrene Situation nicht mit einem „sturen und unreflektierten“ „weiter so“ reagiere, hieß es.

Die Bahn musste kürzlich einräumen, dass das Bahnprojekt Stuttgart 21 mit einem neuen Tiefbahnhof in Stuttgart sowie einer Bahntrasse Richtung Ulm deutlich teurer und später fertig wird als geplant. Inzwischen liegen die Schätzungen bei einer Bausumme von bis zu 7,9 Milliarden Euro.

Zudem soll der neue Bahnhof erst im Jahr 2024 in Betrieb gehen, drei Jahre später als zuletzt gedacht. Auch Pläne der Bahn, weniger Züge am geplanten Bahnhof am Landesflughafen halten zu lassen als zugesagt, sorgten für Ärger.