S-21-Schlichter Heiner Geißler ist gegen den von den Gegnern geforderten neuen Stresstest.

Berlin - Der Stuttgart-21-Schlichter Heiner Geißler ist gegen den von den Gegnern geforderten neuen Stresstest. Auch Baden-Württembergs Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) hatte am Donnerstag eine neue Simulation ins Spiel gebracht. Geißler sagte jedoch am Freitag im ZDF-„Morgenmagazin“: „In dem Verfahren kann man keinen neuen Stresstest verlangen.“

 

Präsentation des Stresstests startet gegen 10 Uhr

Am späten Vormittag beginnt in Stuttgart die Präsentation und Erörterung der Ergebnisse des Belastungstests für den geplanten Tiefbahnhof. Stuttgart 21 soll 4,1 Milliarden Euro kosten. „Der Stresstest ist ja einwandfrei durchgeführt worden. Das sagt sogar die Landesregierung“, erklärte Geißler. „Nur werden die (von der Bahn zugrunde gelegten) Prämissen angefochten. Und ob das berechtigt ist, darüber müssen wir heute sprechen.“ Er stellte aber auch klar, dass der neue Bahnhof nur sinnvoll ist, wenn er die Pünktlichkeit der Züge zu verbessern hilft. „Wir müssen heute Übereinstimmung erzielen in der Absicht, dass auch der neue Bahnhof Verspätungen abbauen kann.“ Angesichts des Wechsels von der Stuttgart 21 vorbehaltlos unterstützenden schwarz-gelben Regierung zu Grün-Rot und dem angestrebten Volksentscheid „wird es für die Bahn sehr schwer sein, in diesem Umfeld die ursprüngliche Planung durchzuführen“.

Mit Blick auf die Absicht der Grünen, einen Ausstieg des Landes aus der Finanzierung zu erreichen, sagte Geißer, andererseits „darf man die Bahn nicht im Regen stehen lassen, denn sie ist ja nicht verantwortlich für die Veränderung der politischen Situation“.