Der Filderstädter Stadtrat Walter Bauer (SPD) wettert gegen den Verkehrsminister. Grund sind die Diskussionen zur alternativen Trassenführung.

Leinfelden-Echterdingen - Der SPD-Fraktionschef im Filderstädter Gemeinderat, Walter Bauer, hat den Verkehrsminister Winfried Hermann (Grüne) und den Rathauschef von Leinfelden-Echterdingen, Roland Klenk (CDU), scharf kritisiert. Grund für Bauers Attacke sind Äußerungen beider Politiker im Vorfeld der geplanten Diskussion über eine alternative Trassenführung zwischen Rohrer Kurve und Flughafen im Rahmen des Bahnprojekts Stuttgart 21. Hermann hatte es in einem Telefonat mit Klenk abgelehnt, den Kostendeckel von maximal 4,5 Milliarden Euro zu Gunsten einer autobahnnahen Streckenführung anzuheben. Der OB interpretierte dies als Absage an eine Alternativlösung zur umstrittenen Führung von ICE und IC auf den bestehenden S-Bahn-Gleisen mitten durch die Stadt .

 

„Offenbar haben beide Politiker übersehen, dass die Bevölkerung bei dem Bahnvorhaben auf den Fildern einbezogen werden will und sich nicht von zwei Stellungnahmen abspeisen lässt“, erklärte Bauer, der im Landtagswahlkampf 2011 eine solche Alternativvariante ins Spiel gebracht hatte. Hermann wolle offenkundig keine Verbesserungen der Planung, sondern ziele noch immer auf ein Scheitern des Projekts ab. „Ihm ist offenbar jedes Mittel recht, um das Ergebnis der Volksabstimmung zu konterkarieren“, wetterte Bauer. Dass sich OB Klenk davon ins Boxhorn jagen lasse, wundere ihn: „Offenbar sind zentrale Interessen der Stadt Leinfelden-Echterdingen nicht mehr wichtig.“ bra