Die Stadträte im Ausschuss für Umwelt und Technik haben am Dienstag „in letzter Minute“ die Stellungnahme der Stadt zu Änderungsverfahren für das Grundwassermanagement bei Stuttgart 21 beschlossen. Die Bahn will beim Bau des Tiefbahnhofs mehr Grundwasser als ursprünglich geplant abpumpen.

Stuttgart - Die Stadträte im Ausschuss für Umwelt und Technik haben am Dienstag „in letzter Minute“ die Stellungnahme der Stadt zu Änderungsverfahren für das Grundwassermanagement bei Stuttgart 21 beschlossen. Die Bahn will beim Bau des Tiefbahnhofs mehr Grundwasser als ursprünglich geplant abpumpen.

 

Gegen die von der Bahn beantragte Planänderung lagen dem Regierungspräsidium bis Dienstagmittag bereits mehr als 11 600 Einwendungen vor. Die Parkschützer haben am Dienstagnachmittag nach eigenen Angeben 10 000 Einwendungen abgegeben.

Die Stadt verlangt in ihrer Stellungnahme vor allem einen wirksamen Schutz des Baumbestands im Bereich der Grundwasserabsenkungen. Alle Maßnahmen müssten mit dem Gartenbauamt abgestimmt werden. Die Bahn wird zudem aufgefordert, eine Art Frühwarnsystem zu etablieren, um Auswirkungen auf die Vitalität der Bäume rechtzeitig erkennen zu können.

Bei der Installation der Wasserleitungen muss die Bahn sicherstellen, dass Geh- und Radwege nicht in ihrer Breite eingeschränkt werden. Über Straßen führende Leitungsbrücken müssen mit dem Amt für öffentliche Ordnung abgestimmt werden, um sicherzustellen, dass auch Schwertransporte noch passieren können.

Das städtische Amt für Umweltschutz gibt seine Stellungnahme als untere Wasserbehörde direkt gegenüber dem Regierungspräsidium ab. Die Stadträte monierten im Ausschuss allerdings, dass ihnen diese nicht vorlag.