Die Stadt Stuttgart will sich am 17. Dezember – zwei Tage vor Ende der Einreichungsfrist beim Eisenbahnbundesamt – über Einwände und Anregungen zum Filderbahnhof mit den Gemeinderatsfraktionen abstimmen. Noch steht kein gemeinsames Papier. -

Stuttgart - Die Stadt wird ihre Einwände und Anregungen zum Thema Filderbahnhof erst in der letzten Sitzung des Technikausschusses in diesem Jahr am 17. Dezember mit den Gemeinderatsfraktionen abstimmen. Zwei Tage später muss die Stadt ihre Stellungnahme fristgerecht beim Eisenbahnbundesamt einreichen.

 

Zuvor sollen die Bezirksbeiräte von Möhringen, Vaihingen, Plieningen und Birkach bei einer gemeinsamen Sitzung im Bürgerhaus Möhringen ihre Stellungnahmen zu den Plänen für den Planfeststellungsabschnitt 1.3 des Bahnprojekts Stuttgart 21 formulieren dürfen. Der im Umwelt- und Technikausschuss angekündigte Zwischenbericht zur Stellungnahme der Stadt fiel allerdings mangels Vorlage ziemlich dünn aus. Bürgermeister Matthias Hahn begründete dies damit, dass noch nicht alle beteiligten Ämter ihre Bedenken ausformuliert hätten. Die von Hahn mündlich vorgetragenen Argumente betreffen im wesentlichen Verkehrsfragen und planungstechnische Unschärfen. So legt die Stadt Wert darauf, dass der Baustellenverkehr nicht durch Plieningen und Rohr abgewickelt werden darf. Auch seien in den Planunterlagen manche Dinge falsch eingezeichnet. Beim Thema Schienenlärm, besonders in Plieningen ein heiß diskutiertes Thema, halte die Bahn die gesetzlich vorgeschriebenen Grenzwerte ein.

Die rudimentären Ausführungen stießen allein bei Grünen-Stadträtin Gabriele Munk auf Kritik. Es sei ihr unverständlich, dass die Vorlage noch immer nicht auf dem Tisch liege. Schließlich habe etwa die Nachbarkommune Leinfelden-Echterdingen längst ihre Stellungnahme erarbeitet und im Gemeinderat öffentlich diskutiert. Munk blieb mit ihrer Kritik freilich allein auf weiter Flur. Auch die SÖS-Stadträtin Maria-Lina Kotelmann wollte das Vorgehen der Verwaltung nicht missbilligen.