Stadtentwicklung/Infrastruktur : Christian Milankovic (mil)

Nicht nur die Juchtenkäfer haben die Bahn schon zum Umplanen gezwungen. Zunehmend machen streng geschützte Eidechsenarten den S-21-Planern zu schaffen. Eben erst hat die Bahn der Stadt ein Stück Wiese am Killesberg abgerungen, wohin Tiere aus Untertürkheim umsiedeln können. Andere Exemplare aus dem Neckartal sind vorübergehend auf ein eigens hergerichtetes Areal bei Ostfildern (Landkreis Esslingen) umgezogen. Sie werden dort „zwischengehältert“, wie es im Fachjargon heißt, inklusive einer regelmäßigen Überwachung durch Fachleute. Noch unklar ist hingegen, was mit jenen 6000 Reptilien geschehen soll, die auf dem Areal vermutet werden, auf dem der Abstellbahnhof entstehen soll. Dem in den Genehmigungsunterlagen vorgesehenen Umzug in Weinberge bei Esslingen räumt das Regierungspräsidium Stuttgart wenig Aussicht auf Erfolg ein. Denn zwischen den Reben wohnt bereits eine andere Eidechsenpopulation, die von den Neuankömmlingen verdrängt werden könnte.