Zwei OB-Kandidaten kritisieren das lange Warten auf den Wohnungsbau im Rosensteinviertel. Möglicherweise kann erst in den 2030er-Jahren auf den heutigen Gleisflächen gebaut werden.

Stuttgart - Im Rosensteinviertel hinter dem Hauptbahnhof wird erst in den 2030er-Jahren auf den heutigen Gleisflächen gebaut werden können. Der Artenschutz, zeitraubende Verfahren und Festlegungen in Kaufvertrag von 2001 zwischen Bahn und Stadt verzögern die Bebauung.

 

„Die Verzögerungen abzuwenden, ist eine der ersten und wichtigsten Aufgaben eines neuen Oberbürgermeisters“, erklärt OB-Kandidat Martin Körner (SPD). Der 49-jährige Fraktionschef setzt auf eine „konstruktive Zusammenarbeit“ zwischen Stadt und Bahn und hält Wohnungsbau in den 2020er-Jahren für „durchaus möglich“. Ein von der Stadt beauftragter Anwalt hatte bei einer nichtöffentlichen Besprechung mit OB Fritz Kuhn (Grüne) und Fraktionschefs im Rathaus die Daten 2035 bis 2037 und frühestens 2032 genannt.

„Wir brauchen in Stuttgart viele neue Wohnungen, am besten in der Nähe von Arbeitsplätzen und Haltestellen. Im Rosensteinquartier können solche Wohnungen neu gebaut werden“, so Körner. Wenn das in der Amtszeit von Kuhn nicht möglich sei, „muss es eben in der Amtszeit eines neuen OB gelingen“, so Körner.

OB-Kandidat Marian Schreier, Bürgermeister in Tengen, rät „nach vorne zu schauen und schnell Lösungen für bezahlbaren Wohnraum zu entwickeln“. Gegenseitige Schuldzuweisungen führten nicht weiter. Stuttgart brauche einen „Neustart“ in der Wohnungspolitik. Die Stadt müsse Entwicklungsflächen vorausschauende aufkaufen und durch die Architekturfakultäten untersuchen lassen, wo sich Gebäude aufstocken lassen. Bei städtischen könne Potenzial „kurzfristig realisiert werden.“