Im Stadtbezirk Wangen und im Norden der Stadt laufen die Arbeiten für den Bau der unterirdischen Zuführungsstrecken von Stuttgart 21.

Stuttgart - Nachdem im Bereich der Innenstadt rund um den Hauptbahnhof bereits einige Baustellen für Stuttgart 21 eingerichtet worden sind, wird das Bahnprojekt in dieser Woche auch in den Neckarvororten sichtbar und spürbar. Im Zuge der Vorarbeiten für den anstehenden Tunnelbau wird von diesem Mittwoch an im Stadtbezirk Wangen an der Ulmer Straße ein sogenannter Zwischenangriff vorbereitet. Dabei wird zunächst ein senkrechter Schacht angelegt, über den in den nächsten Monaten dann der Bau der beiden Tunnelröhren zwischen dem neuen Stuttgarter Tiefbahnhof und Ober-/Untertürkheim bergmännisch vorgetrieben werden soll.

 

Über diese unterirdischen Zuführungen soll der neue Bahnknoten in Ober- und Untertürkheim an die heute bestehenden Bahnstrecken angebunden werden. Darüber hinaus ist dieser Abschnitt nach seiner Inbetriebnahme Teil des neuen Stuttgarter Schienenrings, der dann auch den Hauptbahnhof mit dem neuen Abstellbahnhof in Untertürkheim verbindet.

Projektgegner haben den Transport blockiert

Die Anlieferung des Großbohrgeräts, mit dem die Pfähle für den Zwischenangriff in den Untergrund eingebracht werden, wurde in der Nacht zum Dienstag in der Ulmer Straße von rund 30 Projektgegnern blockiert. Laut einem Polizeisprecher mussten einige Aktivisten weggetragen werden, um Platz für den Schwertransport zu schaffen. Die Bauarbeiten selbst werden laut Bahnsprecher werktags von etwa 7 bis 20 Uhr ausgeführt. Die Bahn sei bemüht, so der Sprecher, die Störungen für die Anwohner so gering wie möglich zu halten.

Gleichzeitig laufen auch im Stuttgarter Stadtbezirk Nord am ehemaligen äußeren Nordbahnhof sowie im Bereich des Pragtunnels die Vorarbeiten für den Bau der unterirdischen Zuführungsstrecken nach Feuerbach und nach Bad Cannstatt. Auch für den Bau dieser Tunnelröhren soll in den nächsten Monaten mit dem bergmännischen Vortrieb begonnen werden.