Nach den Erkenntnisse der Archäologen ist noch im zweiten Jahrhundert mindestens einer der Ziegelöfen aufgegeben worden. Auch das Areal, das von einer Steinmauer eingefasst war, wurde nicht mehr benutzt, auch wenn die römische Besiedlung möglicherweise noch bis ins dritte Jahrhundert hinein dauerte. Jedenfalls wurden noch in römischer Zeit Steine aus dem Fundament der Mauer herausgerissen, so die Archäologen.

 

Im frühen vierten Jahrhundert besiedelten dann Alamannen das Areal und errichteten Pfostenbauten und Grubenhäuser. Die römischen Brennanlagen nutzten sie nicht. Nach Einschätzung der Archäologen dürfte auch diese Siedlung wegen der Überschwemmungen durch den Nesenbach wieder aufgegeben worden sein. In den darauf folgenden Jahrhunderten bildete sich die vier Meter mächtige Erdschicht über dem Fundplatz.

Auf der Internetseite „Archäologie online“ wurde Mitte November über die Grabungen berichtet. „Die Fundstelle ist ausgedehnter als ursprünglich angenommen“, heißt es in dem Expertenmedium. Es sei ein zehnköpfiges Expertenteam des Landesamts im Einsatz, weitere Untersuchungen und Dokumentationen seien möglich und erforderlich.