Detailliert wird von einem von den Römern „intensiv gewerblich genutzten Areal“ gesprochen. Es seien mehrere ziegelgefasste Kanalleitungen festgestellt worden. Bei den frühalamannischen Siedlungsspuren handle es sich um „Baustrukturen von Holzhäusern, teilweise mit erhaltenen Pfostenstellungen aus gespaltenen Eichenstämmen.“ Die Holzfunde würden es erlauben, die Errichtung der Gebäude jahrgenau zu datieren. „Siedlungen aus der Zeit der alamannischen Landnahme im dritten und vierten Jahrhundert nach Christus sind in Baden-Württemberg außerordentlich selten und von überregionaler wissenschaftlicher Bedeutung“, stellt das Portal fest, in dem renommierte Wissenschaftler schreiben.

 

In diesem Zusammenhang könnte wichtig werden, dass die alamannischen Spuren nicht nur im Baufeld 16, sondern auch in der nördlich benachbarten Baufläche des Dükers Cannstatter Straße gefunden wurden. „In diesem Bereich und auf dem Areal des ehemaligen Omnibusbahnhofs sind weitere Funde wahrscheinlich“, sagte ein Experte der Stuttgarter Zeitung. Heute sind sie durch Erdschichten bedeckt, die der Nesenbach bei Überschwemmungen herantransportierte. So fanden sich ja – wie berichtet – Überreste eines Kanals aus Schilfsandsteinplatten aus dem 17. Jahrhundert. Diese Fundstelle soll noch näher untersucht werden.