Die Ausbrucharbeiten im Rahmen von Stuttgart 21 für die beiden je 1,15 Kilometer langen Zwischenstücke im Fildertunnel sind erledigt. Doch bei dem Bau der Fluchtwege sieht dies anders aus.

Stuttgart - Die Sprengarbeiten für den Vortrieb in den beiden Röhren des Fildertunnelssind erledigt. Weitere Sprengungen werden aber für den Bau der Fluchtwege zwischen den beiden parallel verlaufenden Tunneln nötig sein, teilte die Stuttgart-21-Baugesellschaft mit. Im Fall eines Unglücks sollen Reisende über insgesamt 19 Verbindungsröhren in den jeweils sicheren Tunnel flüchten können.

 

Die beiden je 9468 Meter langen Tunnel, die vom Hauptbahnhof auf die Filder führen, werden überwiegend mit einer Bohrmaschine gegraben, die die Tunnelwände aus Fertigbetonteilen zusammenfügt. In einem geologisch schwierigen Bereich mit rund 1150 Meter Länge zwischen Hoffeld und dem Sportpark Waldau muss allerdings konventionell, also mit Sprengungen und Spritzbeton, vorgegangen werden. Hier werden Abdichtungen eingebaut.

Sie sollen verhindern, dass Wasser entlang der Tunnelwände ins Tal fließt und dort Anhydrit zum Quellen bringt. Die Tunnelvortriebsmaschine soll im Sommer 2018 den Talkessel erreichen und dann für ihre Rückfahrt in Richtung Fasanenhof gewendet werden.