Ein 34-Jähriger aus Stuttgart steht im Verdacht, in seiner Heimat die islamistische Al-Nusra-Front unterstützt zu haben. Jetzt wurde gegen ihn Anklage erhoben.

Stuttgart - Gegen einen weiteren terrorverdächtigen Syrer ist in Stuttgart Anklage erhoben worden. Nach Angaben der Generalstaatsanwaltschaft vom Donnerstag steht der 34-Jährige im Verdacht, in seiner Heimat die islamistische Al-Nusra-Front unterstützt zu haben. Außerdem soll er sich der Freiheitsberaubung schuldig gemacht haben.

 

Im April 2014 soll er die Gefangennahme eines Syrers veranlasst haben, der Mitglied der Terrormiliz Islamischer Staat (IS) war. Ziel sei ein Gefangenenaustausch gewesen, der jedoch scheiterte. Der damals gefangen genommene Saleh A. ist im Juni in Düsseldorf als IS-Terrorist zu sieben Jahren Haft verurteilt worden. Das Gericht sprach ihn wegen Totschlags, Mitgliedschaft in zwei Terrorgruppen und Nutzung von Kriegswaffen schuldig. Bekannt wurde er durch angebliche Anschlagsplane für Düsseldorf, die sich jedoch als Lüge erwiesen.

Der Mann soll Mitglied einer paramilitärischen Miliz gewesen sein

Der nun in Stuttgart angeklagte heute 34-Jährige war im Februar im Regierungsbezirk Karlsruhe festgenommen worden. Der Verdächtige war den Angaben zufolge im syrischen Bürgerkrieg Mitglied einer paramilitärischen Miliz, die an der Seite der Freien Syrischen Armee gegen die Regierungstruppen gekämpft hat. Der nach Angaben der Bundesanwaltschaft geständige Mann saß bis Ende März in Untersuchungshaft. Er befindet sich laut OLG aktuell auf freiem Fuß.