Der Brunnen an der Aussichtsplattform am Oberen Kurpark war lange Zeit stillgelegt. Ab Pfingsten soll es dort wieder plätschern.

Bad Cannstatt - Der Kurpark, Bad Cannstatts grüne Lunge, wurde 1819 angelegt. Er ist etwa 15 Hektar groß und teilt sich in zwei Bereiche. Während der Untere Kurpark eher geometrisch angelegt ist und durch zwei Spielplätze, ein Basketballfeld, Brunnen und Wasserspiele, Biergarten und Minigolf, vor allem in den Sommermonaten sehr belebt ist, geht es im oberen Teil des Naherholungsgebiets sehr viel beschaulicher zu. Der „schönste Fleck“ ist sicher die Aussichtsplattform an der Hangkante, die einen herrlichen Blick über Bad Cannstatt bietet.

 

Doch gerade dieser schöne Bereich des Parks hat den Verantwortlichen des Garten-, Friedhofs- und Forstamts (GFF) seit 2014 jede Menge Sorgen bereitet. Genau genommen ist es die Brunnenanlage, die damals stillgelegt werden musste. Lange tat sich gar nichts, auch ein Antrag der Cannstatter CDU, die auf den schlechten Zustand des Brunnens aufmerksam machte, half nichts. Das lag allerdings nicht am fehlenden Willen seitens des Gartenamts, oder gar mangelndem Geld, sondern vielmehr daran, das GFF-Chef Volker Schirner fast zwei Jahre lang keine Landschaftsgärtner für diese Arbeiten gewinnen konnte. „Die Zeitverzögerung ist darauf zurückzuführen, dass bei den ersten beiden Ausschreibungen keine Angebote eingegangen sind“, so Schirner. Erst im dritten Anlauf konnte dank einer beschränkten Ausschreibung dann ein Landschaftsgärtner mit den entsprechenden Arbeiten beauftragt werden.

Start war Anfang des Jahres

Die ersten Baumaßnahmen gingen Anfang des Jahres los, begonnen wurde dabei mit dem Ausbruch und dem Abbau der vorhandenen Abdecksteine der Brunnenbecken. „Zum Teil mussten neue Abdecksteine bestellt werden“, so der GFF-Chef. Dass die Arbeiten zur Zeit ruhen, habe jedoch einen anderen Grund: Für die Fertigung speziell im Winter braucht es einen sehr großen Vorlauf. Doch spätestens nach Ostern werden alle losen Teile in den Becken entfernt und der Beton saniert, neue Abläufe und Überläufe gesetzt, Leitungen und Fontänen integriert, anschließend alles neu abgedichtet und Abdeckungen neu gesetzt. Das Komplettpaket beinhaltet zudem eine neue Brunnentechnik inklusive eines neuen Brunnenschachts (Steuerung, Pumpen, Abläufe, Überläufe, Leitungen, Rückspeisung).

Können alle Arbeiten zügig erledigt werden, so rechnet Volker Schirner, dass die Brunnen an Pfingsten in Betrieb gehen. Insgesamt belaufen sich die Kosten auf rund 200 000 Euro, allein die Landschaftsbauarbeiten schlagen mit 130 000 Euro zu Buche.

Verstärkte Kontrollen

Leider zählt der Aussichtsplatz neben der Wandelhalle und Daimlerturm zu den Müllbrennpunkten des Kurparks. „Partymüll und Vandalismus sind hier ein Problem“, sagt Volker Schirner. „Wenn sich der Nutzungsdruck im angehenden Frühjahr steigert, werden wir auf den städtischen Vollzugsdienst und die Polizei zugehen, damit diese – sofern sie Kapazitäten haben – abends Kontrollen fahren“. Was die Reinigung des Kurparks angeht, so werden besagte Brennpunkte vom städtischen Eigenbetrieb AWS werktags, und die gesamte Parkanlage drei Mal mal pro Woche gereinigt.

Seit Oktober des vergangenen Jahres hat auch das Garten-, Friedhofs- und Forstamt bei rund 70 von insgesamt 600 Spielplätzen mit besonders hohem Nutzungsdruck zusätzlich zur wöchentlichen Reinigung die Reinigungs- und Spielplatzkontrollgänge erhöht. Die sieben neuen Mitarbeiter sind als Zweier- oder Dreierteams dezentral im gesamten Stadtgebiet unterwegs. Neben einer verstärkten Reinigung der Spielplätze inklusive der Leerung der Papierkörbe erfolgt auch eine Reinigung und Kontrolle von Sand- und Fallschutzflächen an den Spielgeräten.