Alle zwei Jahren stehen dem Stadtbezirk Bad Cannstatt 600 000 Euro aus Step-Mitteln zur Verfügung. Damit sollen vor allem marode Spielplätze saniert werden. Auch der Fontänenbrunnen wurde mitfinanziert.

Bad Cannstatt - Bezirksvorsteher Bernd-Marcel Löffler bringt es auf den Punkt: „Die Step-Mittel sind ein großer Gewinn für den Stadtbezirk.“ 600 000 Euro stehen alle zwei Jahre für Bad Cannstatt zur Verfügung. Mit der Stadtentwicklungspauschale (Step) können einige Projekte umgesetzt werden. Antje Sartorius vom Amt für Stadtplanung und Wohnen stellte dem Bezirksbeirat Bad Cannstatt die Vorschläge der Verwaltung für den Doppelhaushalt 2020/21 vor und berichtete über laufende Projekte.

 

„Einige haben sich wegen Personalengpass verzögert“, bedauert Sartorius. Eingeweiht wurden im vergangenen Jahr das Fontänenfeld auf dem Marktplatz, der Spielplatz an der Liebfrauenkirche und die Bewegungsfläche im Veielschen Garten. Spielplatz und Bewegungsfläche würden „gerne genutzt“. In Bearbeitung ist die Umgestaltung des Spielplatzes und der Freifläche am Stadtgraben. Eine Beteiligung mit Kindern und Nachbarn fand im Mai statt. „Die Ergebnisse werden ausgewertet und fließen in die Planung mit ein“, so Sartorius. Konkreter ist es mit der Gedenkstätte an der König-Karl-Straße, an der die Synagoge stand, die in der Reichskristallnacht 1938 niedergebrannt wurde. Die Beteiligung und Entwurfsplanung für die Umgestaltung sollen in Abstimmung mit dem Bezirksbeirat noch in diesem Jahr abgeschlossen, die Werkplanung im kommenden Jahr angefertigt werden. Der Platz, so Sartorius, soll in der zweiten Hälfte kommenden Jahres umgebaut werden.

Kleine Projekte

Eigentlich sollte jeder Stadtbezirk nicht mehr als drei neue Step-Projekte pro Doppelhaushalt beschließen, damit die Projektdauer möglichst kurz ist. Für Bad Cannstatt schlägt die Verwaltung aber mehr Projekte vor. „Es handelt sich um kleine Projekte mit niedrigen Bausummen, die vom ausführenden Garten-, Friedhof- und Forstamt kurzfristig und auf eigenen Wunsch realisiert werden können.“ Fünf Vorhaben betreffen Spielplätze. Etwa den an der Decker-/Wörishofener Straße. Dieser wurde bereits saniert, soll jetzt noch ein großes Klettergerät erhalten. Sanierungsbedürftig ist die Spielfläche in der Hofener Straße. Eine Neukonzeption des Angebotes mit moderner Spielgeräteausstattung soll erarbeitet werden. Geschätzte Kosten: jeweils 100 000 Euro. Am Spielplatz Heinrich-Ebner-Straße soll der Mittelteil mit Ausrichtung auf den Bedarf Jugendlicher saniert und die Wegebeziehungen neu geordnet werden (180 000 Euro).

Angebote für Jugendliche rar

In der Neckarvorstadt soll das Angebot für Jugendliche ergänzt werden, als Vorgriff auf die vorbereitenden Untersuchungen und ein zu beschließendes Sanierungsgebiet Neckarvorstadt (30 000 Euro). „Dies kann am Bolzplatz durch Erweiterung um Reckstangen oder an der Kastanienallee durch Bewegungsangebote geschehen“, so die Vertreterin des Stadtplanungsamtes. „Angebote für Jugendliche sind in der Neckarvorstadt rar und werden dringend benötigt.“ In den Kursaalanlagen ist vorgesehen, die Bolzfläche zu entfernen und den gesamten Spielbereich umzugestalten. Dies erfordere viel Personal, die Abstimmung mit den beteiligten Stellen werde umfangreich sein. Zumindest die Planung soll angegangen werden (30 000 Euro). „Die Bauausführung soll im übernächsten Doppelhaushalt erfolgen.“

Im Rahmen der Kinderbeteiligung Seelberg im Jahr 2012 wurden einige Kreuzungsbereiche benannt, die unsicher sind, weil sie zugeparkt und deshalb schwer einsehbar sind, vor allem für Schulkinder. „Mit Step-Mitteln wurden einige Kreuzungen bereits umgestaltet, manche stehen noch aus. Nach Dringlichkeit sollen nach und weitere Bereiche umgebaut werden (160 000 Euro).