Auf dem Wasen soll 2019 wieder ein großes Event stattfinden – veranstaltet wird es von alten Bekannten. Welche Bands auftreten werden, steht allerdings noch nicht fest.

Stuttgart - Manch einer wird die ersten Plakate gesehen oder sonstwie schon Wind von der Sache bekommen haben: am Wochenende des 1. und 2. Juni 2019 soll auf dem Cannstatter Wasen erstmals das so genannte Kessel-Festival ausgerichtet werden.

 

Mehr dazu verrät die Homepage nicht, mehr möchte derzeit auch einer der Initiatoren der dafür gegründeten Kessel Festival GmbH & Co. KG nicht sagen. Es ist Christian Doll, der unter anderem auch Geschäftsführer der bekannten und renommierten Stuttgarter Konzertagentur C2 Concerts ist. Erst in der kommenden Woche möchte er bei einer Pressekonferenz nähere Details bekannt geben – und natürlich verraten, welche Musiker erwartet werden. „Ein Festival in einer solchen Form gab es hier in Stuttgart noch nie“, sagt er nur, es werden dort weit mehr als nur Konzerte geboten. Er gibt zumindest preis, dass das Festival „im Reitstadion und dem vorderen Teil des Wasens“ geplant ist, „weil wir beide Flächen brauchen.“ Es handelt sich also offenkundig um einen größeren Event; denn allein im Reitstadion fanden früher die Hip-Hop-Open mit meist mehr als zehntausend Besuchern statt.

Zwei Männer mit durchwachsener Festivalerfahrung

Doll hat mit dem Terrain bereits Erfahrung . Im Jahr 2003 richtete die Vorläufergesellschaft seiner Konzertagentur auf dem Wasen das Was’n Stage-Festival aus, zu dem seinerzeit hochkarätige Künstler wie Calexico, Gianna Nannini, die Crusaders, Dionne Warwick oder Inxs kamen. Das Festival erfuhr allerdings keine Wiederauflage, weil es – auch aufgrund der weit hinter den Erwartungen zurückgebliebenen Zuschauerzahlen – in einem finanziellen Fiasko endete.

Bemerkenswert ist daher, dass im Impressum der neuen Kessel-Festival-Homepage nun neben Doll auch Tobias Reisenhofer als Vertreter der Veranstaltungs-GmbH genannt wird. Reisenhofer hatte bis 2015 das Stuttgart Festival ausgerichtet, meldete 2016 jedoch Insolvenz an. Zurück blieben in jenem Jahr neunhundert Ticketkäufer, die ihr gezahltes Geld nicht erstattet bekamen. Christian Doll wollte dazu keine Stellung nehmen, Tobias Reisenhofer war am Mittwoch für unsere Zeitung für eine Stellungnahme nicht zu erreichen.