Mina Smakaj hat ihr neues Büro bezogen. Und eines steht fest: Langweilig wird ihr sicher nicht.

Stuttgart-Botnang - Noch sind die Wände im neuen Büro von Mina Smakaj leer. Neu gestrichen wurde. Strahlend weiß. Aber Bilder hängen noch keine im Zimmer der neuen Botnanger Bezirksvorsteherin. Das soll sich ändern. Einen Nagel gibt es schon, für ein großes Exponat, das aber noch nicht ausgesucht ist. Dafür war schlichtweg noch keine Zeit. Die ehemalige Stellvertreterin von Wolfgang Stierle ist erst seit wenigen Tagen im neuen Amt. Viele Glückwunschkarten und Blumen hat Mina Smakaj bekommen, nachdem sie der Gemeinderat Ende Oktober gewählt hat. Einige davon stehen in ihrem Büro.

 

Doch mit den schönen, wohlduftenden Dingen des Lebens hatte ihre erste Amtshandlung dann nichts mehr zu tun: Das Telefon klingelte. Und der Anrufer beschwerte sich über den nicht abgeholten Müll in der Nähe des Ehrenmals auf dem Alten Friedhof. „Natürlich sind das Themen, die den Menschen auf der Seele brennen“, weiß Smakaj. Und sie wolle sich selbstverständlich um die Probleme der Botnanger kümmern.

Dem Müll hat sich die 39-Jährige gleich angenommen. Denn es gebe noch einige andere Stellen im Stadtbezirk, an denen es Probleme mit dem Unrat gebe – zum Beispiel am Buberlesweiher oder an der Casa Pompa. „Manche Mülleimer sind aus dem sogenannten Leerungsmodus gefallen. Wir sind da aber dran“, erklärt Smakaj.

Die nächste Bezirksbeiratssitzung ist am 28. November

Überfüllte Müllbehälter sind natürlich nur ein Teil dessen, was die Botnanger und ihre Bezirksvorsteherin beschäftigen. Am heutigen Mittwoch sollen beispielsweise die offiziellen Zahlen der Kandidaten für die Jugendratswahl bekannt gegeben werden. Derzeit sieht es so aus, als käme in Botnang eine Wahl zustande, nachdem wohl rund 20 Jugendliche ihren Hut in den Ring geworfen haben. „So viele Bewerber gab es noch nie“, freut sich Mina Smakaj. Die Wahl findet vom 15. Januar bis zum 2. Februar kommenden Jahres statt.

Zuvor stehen noch einige andere Termine in Botnang an. Schon in der nächsten Woche trifft sich die Begleitgruppe des ersten Sanierungsgebietes im Stadtbezirk, um über einige Projekte und mögliche Prioritäten zu sprechen. Die Gruppe hat ein eigenes Verfügungsbudget in Höhe von 5000 Euro bekommen.

Und auch am Straßenfest 2018 wird in den kommenden Tagen noch gefeilt. Am Mittwoch, 15. November, steht die nächste Vorbesprechung des Bürgervereins an. „Klar, ich bin dabei“, sagt Smakaj und schmunzelt. Lange Jahre war sie Schriftführerin des Vereins. Und sie ist auch wieder bereit, ein Amt im Vorstand zu übernehmen – nur welches, das wird noch zu klären sein. Und dann wäre dieses Jahr ja auch noch eine Bezirksbeiratssitzung zu organisieren. Am 28. November tagt das Gremium das letzte Mal in 2017.

OB Kuhn kommt am 23. Juli nach Botnang

Für das kommende Jahr hofft Mina Smakaj zunächst einmal, zeitnah einen Stellvertreter zu bekommen: „Die Stelle wird am 16. November ausgeschrieben. Im günstigsten Fall ist sie ab 1. Januar wieder besetzt.“ Die Bezirksvorsteherin hat aber auch schon einige andere Themen und Termine im Blick. Das Laihle und die dortige Nahversorgung werde die Botnanger sicherlich beschäftigen. „Wir sind froh, dass die neuen Eigentümer das Ladenzentrum revitalisieren wollen“, erklärt sie. Zudem werde hoffentlich das Haus der Jugend an der Beethovenstraße einen Schritt nach vorne machen. „Des Weiteren wird im Frühjahr der Marktplatz offiziell eingeweiht“, sagt Smakaj. Der Wochenmarkt finde nach der Umgestaltung der Fläche ja schon an alter Wirkungsstätte statt, aber alles sei auf dem Platz noch nicht fertiggestellt worden – Krugstatt, Brunnen und Kunstwerke fehlen noch.

Und ein weiterer Termin steht schon fest: Oberbürgermeister Fritz Kuhn wird mindestens einmal 2018 in Botnang vorbeischauen. Am 23. Juli findet nämlich in der Turn- und Versammlungshalle die Einwohnerversammlung statt.