Der rasante Klimawandel verspricht nichts Gutes für Stuttgart. Ein versierter Stadtklimatologe warnt. Er und der Verschönerungsverein wollen handeln, damit es nicht zum Schlimmsten kommt.

Stuttgart - Das Pflaster in Stuttgart ist jetzt schon heiß – und im Zuge des Klimawandels dürfte es in der Stadt ungemütlich, ja gefährlich werden. Der Stadtklimatologe Jürgen Baumüller hat am Donnerstag mit Verweis auf Daten von Klimaforschern in Potsdam gewarnt: Hitzestressperioden wie in den Jahren 2003 oder auch 2019 seien in Stuttgart in einer absehbaren Zukunft keine Ausnahmen mehr, sondern im Sommer eher Normalzustand. Dabei gebe es im Mittel bereits jetzt 30 heiße Tage im Jahr mit Temperaturen von mehr als 30 Grad Celsius. Seit dem Jahr 1900 sei die Temperatur im Mittel schon um drei Grad gestiegen. Bis 2100 müsse man mit einer Zunahme um sieben Grad rechnen. Das ist deutlich mehr als die globalen Vorhersagen, aber das liege an der Versiegelung der Großstadt.