Stuttgart picknickt: An den touristischen Hotspots steht am Wochenende der Genuss im Mittelpunkt. Auch vor dem Innenstadtbüro der Stuttgarter Zeitungen herrscht beste Stimmung.

Stuttgart - So lässt es sich aushalten! Lena Holzäpfel kuschelt sich gemütlich in einen Sitzsack und beißt lustvoll in ihr Schinkenbrötchen. Auf dem Tischchen davor und in einem Picknickkorb locken Croissants, Butterbrezeln, Nektarinen, Äpfel, Birchermüslis und mehr. In den Tassen dampft der Cappuccino. Lena hat bei der Aktion „Stuttgart City picknickt“ ein Frühstück für vier Personen vor dem Innenstadtbüro der Stuttgarter Zeitung und der Stuttgarter Nachrichten gewonnen.

 

Mitgebracht hat die Neunjährige ihre Oma Grete, ihre kleine Schwester Ella und ihre Mama Sylvia, die es sich in Strandstühlen zwischen griffbereiten Zeitungen bequem machen. Auch Sylvia hatte sich um einen der insgesamt sieben Frühstücksplätze beworben. Doch Fortuna bescherte Lena Losglück. „Ich habe es in der Kinderzeitung gesehen“, freut die sich. Oma Grete ergänzt: „Eine Supersache, um Kinder ans Zeitungslesen zu bringen.“

Lena schreibe viel, schildert sie – gerne Tiergeschichten. „Ich will Tierärztin werden“, sagt ihre Enkelin. Klasse finden die vier aus dem Stadtteil Uhlbach, dass das Picknick Familien die Möglichkeit gebe, Zeit miteinander zu verbringen, auch zu spielen, zu lesen oder am Glücksrad zu drehen. Die Gewinnerin nebenan ist ebenfalls zufrieden.

Mit Dolce Vita ins Wochenende

Marion Differt hat ihre Nichten Greta und Leni dabei. „Die beiden sind gerade zu Besuch in Stuttgart. Eine tolle Gelegenheit, mal wieder in die Innenstadt zu kommen“, lacht die Degerlocherin. „Und ich war auch etwas neugierig, das Frühstück ist reichlich – und hier kann man toll chillen.“

Von außerhalb sind die Picknicker angereist, die sich direkt neben dem Glücksrad platziert haben. Frühstücksgewinnerin Marie-Louise Albeck aus Warmbronn hat ihren Mann eingepackt und einen bekannten Böblinger: Mundartdichter Hanno Kluge, zweifacher Träger des Sebastian-Blau-Preises. „Ich war sehr gespannt, hierher kommt man nicht so oft!“, so Marie-Louise Albeck. „Auch ohne Grün hat der Platz eine tolle Atmosphäre und ist wunderbar entspannend, obwohl er mitten in der Stadt liegt.“

Das bestätigen die beiden Herren. „In Schwaben ist ja Müßiggang eigentlich verpönt“, schmunzelt ihr Mann, während Kluge flachst, dass sie das schon täten, wenn sie die Gelegenheit bekämen. „Früher gab es halt solche Angebote nicht.“ Marie-Louise Albeck spinnt den Faden des Dolce Vita-Starts ins Wochenende weiter: „Prima, dass wir das von den Menschen, die zu uns gezogen sind, gelernt haben.“