Im Gewerbegebiet Tränke soll ein großer AWS-Betriebshof entstehen. Die Anwohner sind darüber wenig begeistert, wie in der vergangenen Bezirksbeiratssitzung in Degerloch deutlich wurde. Doch die Entscheidung treffen letztendlich Andere.

Klima und Nachhaltigkeit: Julia Bosch (jub)

Degerloch - In der jüngsten Sitzung des Bezirksbeirats Degerloch haben sich mehrere Bürger gegen den geplanten Umzug der Abfallwirtschaft Stuttgart (AWS) von Vaihingen in die Tränke gewehrt. In dem Gebiet, das an der Grenze zu Möhringen liegt, soll ein großer AWS-Betriebshof entstehen. Bis zu 45 Fahrzeuge sowie 155 Mitarbeiter könnten dann dort unterwegs sein.

 

Ein Anwohner aus der Tränke sagte: „Wir haben größte Bedenken, wie das verkehrs- und lärmschutztechnisch gelöst werden soll, wenn jeden Morgen so viele Müllfahrzeuge und Mitarbeiter unterwegs sein werden.“ Schon jetzt sei der Durchgangsverkehr enorm. Ein weiterer Anwohner äußerte seine Sorge vor möglichem Gestank. Er befürchte, dass möglicherweise die Fahrzeuge doch auch in Degerloch gewaschen würden. Bisher hieß es, dass auf dem Betriebsgelände der Tränke nur leere Fahrzeuge stationiert werden sollten, sie aber woanders gewaschen würden.

Am 17. Oktober fällt die Entscheidung

Auch eine Vertreterin der International School Stuttgart (ISS) sowie eine Vertreterin des dazugehörigen Kindergartens äußerten sich skeptisch. Beide fürchteten, dass durch die Ansiedlung der AWS regelmäßig ein noch größeres Verkehrschaos in der Tränke entstehen könnte, als es bereits jetzt der Fall sei.

Am Montag, 16. Oktober, sprechen die Degerlocher Bezirksbeiräte nochmals in einer Sondersitzung über den geplanten Umzug. Am 17. Oktober soll der Ausschuss für Umwelt und Technik entscheiden.