Vorerst teilt sich die Eiswerkstatt die Räume des Restaurants „Das Amsterdam“ in Stuttgart-Degerloch mit dessen Inhabern. Eine Dauerlösung ist das allerdings nicht.

Degerloch - Die vergangenen Wochen waren anstrengend für Sebastian Kern, den Inhaber der Eiswerkstatt an der Löwenstraße. Neben dem täglichen Betrieb hielt der junge Mann immer wieder Ausschau nach gastronomietauglichen Räumlichkeiten, die nach dem Wegzug von der Löwenstraße Ende August als neues Domizil in Frage kommen könnten.

 

Die Ausdauer hat sich gelohnt: Am 3. September ziehen Kern und seine Mitarbeiter um. Ihre Ausstattung können sie auf einen Bollerwagen packen, denn die neue Übergangsbleibe befindet sich nur wenige Meter weiter, an der Epplestraße 30. Dort ist das Restaurant „Das Amsterdam“ ansässig. Dessen Inhaber hatten von Kerns Suche erfahren, sprachen ihn eines Tages auf der Straße an und fragten, ob er sich vorstellen könne, sich den Laden mit ihnen zu teilen. Kern willigte ein. Die Hälfte der Theke, der Tische und der Stühle bespielt von September an also das Team des Amsterdam, die andere jenes der Eiswerkstatt. Eine interessante Form der Kooperation, die sicher auch aus der Corona-Krise resultiert und der schwierigen Lage, in der sich viele Gastronomen seither befinden. Für Kern kommt das Angebot zur richtigen Zeit, denn schon lange war klar, dass die Räumlichkeiten an der Löwenstraße nur bis Ende August zur Verfügung stehen würden.

Die Suche nach einem dauerhaften Domizil geht weiter

„Das passt gut, weil das Amsterdam ja am Wochenende sowieso keinen Betrieb hat“, kommentiert Sebastian Kern das Arrangement. Die Eiswerkstatt hingegen behält ihre bisherigen Öffnungszeiten auch an der neuen Adresse bei. Eis- und Kaffeespezialitäten gibt es weiterhin donnerstags bis sonntags zwischen 12 und 18 Uhr. Die Suche nach einem dauerhaften Domizil geht jedoch weiter, denn die Kooperation mit dem Amsterdam besteht nur bis zum Ende der Eis-Saison, also bis Mitte Oktober, bei milden Temperaturen vielleicht auch etwas länger.

Sebastian Kern ist nun zuversichtlich, dass er fündig wird. Mit seinem Geschäftspartner läuft er regelmäßig die Straßen seiner bevorzugten Bezirke Degerloch und Stuttgart-West ab und sucht wie ein Detektiv nach möglichen Räumlichkeiten. Oft sei das frustrierend, es gebe viele Absagen. Viele Räume eigneten sich auch nicht für einen Gastronomiebetrieb und müssten erst umgebaut werden. „Das kommt für uns aber nicht in Frage“, so Kern. Nun hat er einige Monate Zeit, um der Eiswerkstatt eine dauerhafte Bleibe zu organisieren.