Nun sind es schon zwei Personen, die meinen, eine der scheuen Raubkatzen in Stuttgart-Fasanenhof beobachtet zu haben.

Stadtleben und Stadtkultur : Alexandra Kratz (atz)

Fasanenhof - Nun sind es schon zwei Personen, die auf dem Fasanenhof einen Luchs gesehen haben wollen. Zum einen berichtete am 8. November ein Sportradler aus Plieningen, dass er auf dem Lärmschutzwall im Bereich A 8 und B 27 eine der Raubkatzen beobachtet habe. Ein Fasanenhofer, den diese Info erreichte, informierte daraufhin die Forstliche Versuchs- und Forschungsanstalt (FVA), die in Baden-Württemberg unter anderem für das Luchs- und Wolf-Monitoring zuständig ist. Sie verschickte einen Fragebogen, um mehr über die eventuelle Luchssichtung zu erfahren. Dieser kann aber nur von dem Beobachter selbst ausgefüllt werden, der seitdem gesucht wird – mit einem Aufruf in unserer Zeitung und im Newsletter Fasanenhof, der regelmäßig von Privat an einen großen Verteiler verschickt wird.

 

Das Tier habe Wurst gefressen und sei nicht ängstlich gewesen

Der Radfahrer hat sich bisher nicht gemeldet, dafür aber eine andere potenzielle Luchsbeobachterin. Sie will das Tier am Holteiweg vor dem Haus 38 gesehen haben, und zwar am Dienstag und Mittwoch, 16. und 17. November, jeweils gegen 22 Uhr. Sie habe ihm Wurst zugeworfen, die er gefressen habe. Das Tier habe ganz normal geschaut, nicht ängstlich, und sei dann gemütlich zum Parkplatz weitergelaufen. Die Forstliche Versuchs- und Forschungsanstalt ist bereits informiert. Sie erklärte vor Kurzem auf eine Anfrage unserer Zeitung: „Dass sich Luchse kurzzeitig auf ihren Wanderungen auch in Ortschaften verlaufen und dort aufhalten ist nicht ausgeschlossen, wie Einzelfälle z.B. aus der Schweiz zeigen, jedoch sehr ungewöhnlich und selten.“