Lokales: Mathias Bury (ury)

Ein Sprecher der Stadt bestätigte auf Anfrage, dass man noch in diesem Monat eine neue Unterkunft in der Tunzhofer Straße im Stuttgarter Norden in Betrieb nehmen werden, die Platz für 90 Menschen biete. Genauere Angaben machte er nicht. Nach StZ-Informationen handelt es sich bei dem Gebäude aber um einen leer stehenden Trakt des Bürgerhospitals. Dort gibt es seit dem Umzug der Psychiatrie nach Bad Cannstatt bekanntlich einigen Leerstand. Und in den nächsten Wochen soll eine weitere Flüchtlingsunterkunft in Vaihingen in Betrieb gehen, die ebenfalls rund 90 Menschen aufnehmen kann.

 

Die Stadt sucht seit längerem händeringend nach Unterkünften, mit mäßigem Erfolg. Rechnet man den Rückstand bei den Unterbringungszahlen aus dem Vorjahr mit ein, müsste Stuttgart in diesem Jahr sogar für weit mehr als 600 Menschen eine Bleibe besorgen. Dabei ist es schon aus bauchtechnischen und brandschutzrechtlichen Gründen nicht einfach, entsprechende Gebäude zu finden. Und anders als noch vor Jahren, also vor allem aus Krisengebieten kommende Familien hier Asyl beantragt haben, sind es heute häufig allein stehende junge Männer, was neue Anforderungen an die Unterkünfte mit sich bringt. Deshalb ist es im vergangenen Jahr ein Glücksfall gewesen, dass die Stadt ein ehemaliges Studentenwohnheim an der Nordbahnhofstraße zu einem Flüchtlingswohnheim mit 150 Plätzen umbauen konnte.

Die Suche nach Wohnheimplätzen könnte in den kommenden Monaten aber sogar noch schwieriger werden, wenn die Novelle des Flüchtlingsaufnahmegesetzes der grün-roten Landesregierung in Kraft tritt. In diesem sind höhere Standards für an Unterkünfte festgeschrieben, die nicht mehr nur eine Fläche von viereinhalb Quadratmeter pro Person haben müssen, sondern nun sieben Quadratmeter.

Betreuungskonzept für junge männliche Asylsuchende

Die Lage wird in Stuttgart zusätzlich dadurch erschwert, dass im vergangenen August ein Gebäude der größten Unterkunft in Heumaden mit 175 Plätzen niederbrannte. 35 Flüchtlinge konnten zwar in das Nebengebäude, das bei dem Löscharbeiten einen Wasserschaden erlitten hatte, wieder einziehen. Die weiter fehlenden 35 Plätze stehen aber erst Ende des Jahres zur Verfügung, wenn der Ersatzbau fertig sein wird.

Die Stadt sucht seit längerem händeringend nach Unterkünften, mit mäßigem Erfolg. Rechnet man den Rückstand bei den Unterbringungszahlen aus dem Vorjahr mit ein, müsste Stuttgart in diesem Jahr sogar für weit mehr als 600 Menschen eine Bleibe besorgen. Dabei ist es schon aus bauchtechnischen und brandschutzrechtlichen Gründen nicht einfach, entsprechende Gebäude zu finden. Und anders als noch vor Jahren, also vor allem aus Krisengebieten kommende Familien hier Asyl beantragt haben, sind es heute häufig allein stehende junge Männer, was neue Anforderungen an die Unterkünfte mit sich bringt. Deshalb ist es im vergangenen Jahr ein Glücksfall gewesen, dass die Stadt ein ehemaliges Studentenwohnheim an der Nordbahnhofstraße zu einem Flüchtlingswohnheim mit 150 Plätzen umbauen konnte.

Die Suche nach Wohnheimplätzen könnte in den kommenden Monaten aber sogar noch schwieriger werden, wenn die Novelle des Flüchtlingsaufnahmegesetzes der grün-roten Landesregierung in Kraft tritt. In diesem sind höhere Standards für an Unterkünfte festgeschrieben, die nicht mehr nur eine Fläche von viereinhalb Quadratmeter pro Person haben müssen, sondern nun sieben Quadratmeter.

Betreuungskonzept für junge männliche Asylsuchende

Die Lage wird in Stuttgart zusätzlich dadurch erschwert, dass im vergangenen August ein Gebäude der größten Unterkunft in Heumaden mit 175 Plätzen niederbrannte. 35 Flüchtlinge konnten zwar in das Nebengebäude, das bei dem Löscharbeiten einen Wasserschaden erlitten hatte, wieder einziehen. Die weiter fehlenden 35 Plätze stehen aber erst Ende des Jahres zur Verfügung, wenn der Ersatzbau fertig sein wird.

Angesichts der aktuellen Entwicklung und mangels Alternativen dürfte es keine Frage sein, dass sich der Gemeinderat noch im Juli dazu entschließen wird, das Gebäudeensemble an der Kirchheimer Straße in Heumaden um einen weiteren Block zu ergänzen. Die Kosten dafür sind mit 2,43 Millionen Euro veranschlagt.

Weil die ehrenamtlichen Flüchtlingshelfer dort aber erklärt haben, dass sie bei dieser Unterkunftsgröße langsam an ihre Grenzen geraten, hat die SPD im Rat den Antrag gestellt, mit dem Baubeschluss auch den Personalschlüssel in der Unterkunft etwas zu verbessern und ein Betreuungskonzept speziell für junge männliche Asylsuchende zu entwickeln.

Trotz der deutlichen Zuwächse sind die Flüchtlingszahlen gemessen an denen der 1990er Jahre, als in Stuttgart rund 16 000 Personen vor allem aus dem ehemaligen Jugoslawien Zuflucht suchten, aber immer noch überschaubar. Im gesamten Regierungsbezirk sind es im Mai 4673 gewesen.