Die Landeshauptstadt verlängert ihre Hilfen für den Kulturbetrieb, der zunächst einen Bankkredit tilgen soll, bevor er 2025 die Rückzahlung des städtischen Kredits beginnt.

Stuttgart - Das Friedrichsbau-Varieté auf dem Pragsattel erhält mehr Zeit für die Rückzahlung des 2014 von der Stadt für den Neubau gegebenen Darlehens, hat der Gemeinderat entschieden. Die 475 000 Euro sollten ursprünglich bis Ende 2016 zins- und tilgungsfrei sein, nun wird diese Phase bis März 2024 verlängert, die volle Rückzahlung wird bis März 2029 erwartet.

 

Die Stadt bürgt weiter für ein Bankdarlehen des Varietés, das fristgerecht zurückfließt. Nach dessen Tilgung ergebe sich von 2025 an der Spielraum zur Rückzahlung der städtischen Hilfe, berichtete Finanzbürgermeister Thomas Fuhrmann (CDU) dem Gemeinderat. Das städtische Grundstück auf dem Pragsattel wird dem Varieté bis Ende 2024 unentgeltlich überlassen, die befristete Baugenehmigung wurde bis Ende 2025 verlängert. 2019 rechnet das Varieté mit einem geringen Fehlbetrag, für die Zukunft werden Überschüsse vorhergesagt. Dabei bleibt der Spielbetrieb der gemeinnützigen GmbH defizitär, Spenden, Sponsoring und die jährliche Förderung der Stadt von 100 000 Euro sichern einen Überschuss.

Das Varieté war 1994 in den Räumen der L-Bank eröffnet worden, 2014 gab die Bank ihre Unterstützung auf, es folgte ein hektischer Umzug auf den Pragsattel, wodurch die Zuschauerzahlen zurückgingen.