Beim zweiten Streaming-Konzertabend „Stuttgart goes live“ haben sechs Institutionen Klassik, Jazz, Pop, Kunst und Literatur zusammengebracht. Spenden der Zuschauer gingen als Unterstützung an freischaffende Künstler.

Stuttgart - Was machst du, wenn die Tuba tabu ist, der Kontrabass ausgekontert? In seinem Studio steht der Poetry-Slammer Sebastian 23 und trifft mit seinen Reimen ins Herz des Problems. „Stuttgart goes live“ heißt der Abend, den die Staatsoper Stuttgart, vor allem in Person ihres Generalmusikdirektors Cornelius Meister, am Montag schon zum zweiten Mal initiiert hat, aber live ist bei dieser Veranstaltung nur der Stream. Weil die Coronaverordnungen den physischen Besuch von Kulturveranstaltungen nicht zulassen, sind die Zuschauerreihen im Beethovensaal und im Jazzklub Bix ebenso leer wie am späten Abend die Tanzfläche im Perkins Park, über der sich zu den fein gemixten Klängen von Eric Bee einsam eine Discokugel dreht. Der DJ singt mit, bedient gut gelaunt sein Mischpult, aber nur ein paar Veranstalter aus der Stuttgarter Clubszene hören ihm zu.