In insgesamt zehn Gartenhütten ist jüngst in Stuttgart-Heumaden eingebrochen worden. Während die einen nach dem Schrecken bereits Vorkehrungen getroffen haben, wissen andere noch nicht einmal von ihrem Pech.

Heumaden - Ihnen haben 13 Stunden gereicht. Am Samstag vor einer Woche haben die Wauers aus Kemnat ihren Garten um 18.30 Uhr verlassen, um 7.30 Uhr am nächsten Morgen waren sie wieder da, um etwas einzupflanzen – und standen vor einem völlig beschädigten Schließbügel und einer gesplitterten Holzwand. Jemand hatte versucht, ins Häuschen in der Gartenkolonie in der Heumadener Schwende einzudringen. Mit einer Art Brecheisen wollte jemand beide Schlösser knacken, um den Bügel abzunehmen, gelungen ist es dem Täter nicht. Dafür sind die Schlösser und Teile der Holzwand vollkommen ramponiert worden. „Mein Mann hat gleich gesagt, wir müssen das der Polizei melden, wer weiß, was noch war“, erzählt Bärbel Wauer.

 

Es ist unklar, was gestohlen worden ist

Und tatsächlich: Zehn Hütten hat die herbeigerufene Polizei in dem Gebiet ausgemacht, in die eingebrochen wurde oder wo jemand es zumindest versucht hatte. Unklar ist, was und wie viel gestohlen wurde, allein den Sachschaden schätzen die Beamten auf mehrere Tausend Euro.

Grundsätzlich kommen solche Einbrüche immer wieder vor, weil Gartenhütten meisten abgelegen und abends verlassen sind, sagt der Polizeisprecher Martin Schautz. Aber es seien nicht immer dieselben Tätergruppen unterwegs, auch seien die Einbrüche weit gestreut. „Oft wird Alkohol gestohlen, manchmal sind es verkaufbare Dinge, was auf Beschaffungskriminalität schließen lässt. Manchmal bricht jemand zum Nächtigen ein“, sagt er.

Auch Andreas Sonnleitners Hütte in der Schwende wurde bei der jüngsten Welle gewaltsam geöffnet. Bemerkt hat er den Einbruch erst am Donnerstag. „Die Tür stand offen, und ein Zettel von der Polizei war da“, sagt der Gartenbesitzer aus Ruit. Glück im Unglück: Denn gestohlen wurde nichts, obwohl viele Gartenutensilien im Häuschen lagern, deswegen tippt Sonnleitner auf jugendliche Täter, die auf Alkohol aus waren, und die Tür schließt auch noch einwandfrei. Nur eine unscheinbare Hebelspur am Rahmen erinnert an die Tat. Dennoch sei das Ganze „sehr ärgerlich“, sagt Andreas Sonnleitner.

Manche wissen noch nicht einmal davon

Geärgert haben sich auch die Wauers. Drei Tage lang hat Dieter Wauer „rangeklotzt“, wie er sagt, um die Hütte mit neuem Holz zu reparieren. Die Eheleute haben nun vorgesorgt und neue, kleine Schlösser gekauft, in die man keinen Hebel mehr stecken kann. „Jetzt kommt er nicht mehr rein“, sagt Dieter Wauer. Mittlerweile sei die Wut verflogen. Anderen Gartenbesitzern steht sie noch bevor. Die Wauers zeigen auf Nachbarhütten. Die Leute seien im Osterurlaub. Bärbel Wauer seufzt. „Viele wissen noch gar nichts.“

Zeugenhinweise
nimmt das Polizeirevier 4 Balinger Straße unter Telefon 07 11/89 90 34 00 entgegen.