Heute Morgen war über Deutschland ein seltenes Naturschauspiel am Nachthimmel zu beobachten. Auch in der Region Stuttgart waren die Trümmerteile sichtbar.

Digital Desk: Lukas Böhl (lbö)

Ein leuchtendes Spektakel sorgte in der vergangenen Nacht für Staunen: Ein Raketenteil der SpaceX-Mission Starlink Group 11-4 verglühte in der Atmosphäre und war auch in der Region Stuttgart zu sehen. Ein Leser unserer Zeitung hielt das seltene Ereignis in einem Video fest – die Aufnahmen zeigen die brennenden Trümmerteile über Kirchheim unter Teck.

 

Sichtungen auch in anderen Teilen Baden-Württembergs

Nicht nur in Kirchheim unter Teck war das Himmelsphänomen zu beobachten. Laut der International Meteor Organization (IMO) wurden auch Sichtungen in Frankenhardt und Schwäbisch Gmünd gemeldet. Die Webseite fireball.amsmeteors.org listet diese Beobachtungen auf und bestätigt damit die weite Sichtbarkeit des Phänomens.

Laut einer Pressesprecherin des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR) flogen die Trümmerteile in einer Höhe von etwa 80 Kilometern über Deutschland und waren daher auch aus großer Entfernung zu sehen. Die Flugbahn verlief laut IMO von West nach Ost, ungefähr zwischen Bremen und Berlin. Daher wurden die meisten Sichtungen aus der Mitte und dem Norden Deutschlands gemeldet.

Was genau verglühte am Himmel?

Bei dem Himmelskörper handelte es sich laut DLR nicht um einen Meteoriten oder Kometen, sondern um eine ausgediente Raketenstufe einer Falcon-9-Rakete von SpaceX. Die Rakete startete laut der Webseite aerospace.org am 1. Februar 2025 von der Vandenberg Space Force Base in den USA. Ihr Wiedereintritt in die Erdatmosphäre war für den 19. Februar 2025 um 05:20 UTC ± 3 Stunden berechnet worden – also genau in dem Zeitraum, in dem die Sichtungen heute Morgen gemacht wurden.

Wo sind die Trümmerteile gelandet?

Wie das DLR auf Anfrage unserer Zeitung bestätigte, sind die Trümmerteile der Rakete vollständig in der Atmosphäre verglüht. Es gab somit keinen Einschlag auf der Erdoberfläche.