Junge Kunst aus Degerloch im Altenheim in Hoffeld: Bis Ende April gibt es Kunstwerke von Schülern des Wilhelms-Gymnasiums und der International School of Stuttgart im Lothar-Christmann-Haus zu sehen. Es ist nicht die erste Zusammenarbeit der beiden Schulen.

Klima und Nachhaltigkeit: Julia Bosch (jub)

Hoffeld - Von kleinen Geschwisterkindern bis ins fortgeschrittene Alter waren bei der Vernissage alle Altersklassen vertreten: Bis Ende April stellen Schüler des Degerlocher Wilhelms-Gymnasiums (WG) und der International School of Stuttgart (ISS) unter dem Titel „Mixed Media“ ihre Kunstwerke im Lothar-Christmann-Haus in Hoffeld aus.

 

„Der Titel begründet sich darin, dass wir Kunstwerke aus ganz verschiedenen Materialien ausstellen“, erläutert Dorothea Müller, Kunstlehrerin am WG. „Da wir aber keine Skulpturen ausstellen konnten, haben wir die dreidimensionalen Objekte einfach abfotografiert.“ Da sieht man Figuren aus Gips oder Ton, aber auch Ölmalereien und Zeichnungen. Die ausgestellten Werke stammen von Schülern der fünften Klasse an bis zur Oberstufe.

Werke aus Gips und Ton

Tamina Volpp beispielsweise, die die erste Jahrgangsstufe des WG besucht und Kunst als Neigungsfach belegt, hat unter dem Überbegriff „Gefangen“ auf eine Plexiglasscheibe einen menschlichen Oberkörper getont – und dabei einen Riss an der Stelle, an der das Herz ist, erzeugt. Um das Herz herum sind eine Art dünne Seile aus Ton gespannt. „Es soll so wirken, als sei das Herz gefangen“, sagt die Gymnasiastin.

Ein paar Meter weiter hängt ein Foto, das ein Tonobjekt ihrer Klassenkameradin Pauline Scheiffele zeigt: Ein Gesicht aus Ton, das auf einem quadratischen Körper platziert ist. „Ich habe ein Tetrapack aufgeschnitten und Gips hineingefüllt“, erläutert die Schülerin. „Danach habe ich mit Hammer, Meißel und Schleifpapier die Gipsfigur herausgehämmert und geformt.“

2016 gab es gemeinsame Ausstellung im Bezirksrathaus

Es ist bereits das zweite Mal, dass Schüler des WG und der ISS künstlerisch gemeinsame Sache machen. Da das WG und die ISS Partnerschulen sind, haben sie bereits im vergangenen Jahr im Degerlocher Bezirksrathaus ihre Werke gezeigt.

„Es ist für uns sehr spannend, zu beobachten, wie unterschiedlich die jeweils andere Schule arbeitet“, sagt der Kunstlehrer der ISS, Andrew Fletcher. Und sein Kollege vom WG, der Schulleiter Peter Hoffmann, meint: „Kunst verbindet auf ganz unterschiedliche Art und Weise.“ Bei der Ausstellung würden sich verschiedene Altersklassen, Stile und zwei Schulen verbinden. Zugleich aber könne durch Kunst jeder seine Individualität ausdrücken.