Die aktuell viel zu oft gestellte Frage „Wo ist das Publikum?“ war am vergangenen Freitag in Stuttgart schnell beantwortet – mit einem Ansturm im Galerienhaus.

Letztmals vor drei Jahren haben die drei Galerien im Galerienhaus Stuttgart (Breitscheidstraße 48) gleichzeitig ihre Ausstellungen eröffnet. Wie also würde es jetzt werden – in einer Zeit, in der die Frage „Wo ist das Publikum?“ viel zu oft gestellt wird und viel zu oft gestellt werden muss? Würden der Berliner Fotograf Ingar Krauss mit seiner „Rübenkampagne“ bei Angelika und Markus Hartmann, der Maler Tejzt bei Jürgen Palmer und der ewig junge Street Art-Held Jim Avignon bei Katrin und Marko Schacher Interesse finden?

 

Jim Avignon, State of the Art (Ausschnitt) Foto: Jim Avignon

„Es war“, sagt Marko Schacher, am Samstagvormittag, „der Oberhammer“. Das Galerienhaus, bei mehreren parallelen Ausstellungsstarts in Stuttgart wie am Freitag („Raumwunder“ bei Braunbehrens, Ackermann bei Schichtenmaier) traditionell eher später angesteuertes Kunstbühnen-Trio, ist am Freitag schon um 19 Uhr gut gefüllt. Von „200 Fans“ allein bei Avignon spricht Marko Schacher am Samstag, am Sonntag hat er die Gesamtzahl – 500 Besucherinnen und Besucher. Unter ihnen: Arne Braun, seit September 2022 Staatssekretär im Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst.

Wie vor der Pandemie: Gedränge im Galerienhaus Foto: mak

„Ein ganz außergewöhnlicher Abend“ sei dies gewesen, sagt Marko Schacher am Sonntag – „Kunst macht den Menschen wieder Spaß“. Die nächsten Ausstellungseröffnungen können also kommen.