Die Stadt lächelt. Die ganze Stadt? Noch nicht. Doch es gibt viele positive Beispiele. In unserer kleinen Serie stellen wir freundliche Menschen vor und malen und fröhliche Gesichter dazu aus.

Stadtleben/Stadtkultur: Jan Sellner (jse)

Stuttgart - In Bussen und Bahnen herrscht häufig Schweigen. Jede und jeder ist mit sich selbst beschäftigt. Das ist in Stuttgart nicht anders als anderswo – sagen wir in London. Dort kam jetzt allerdings ein freundlicher Mensch auf die Idee, die Mauer des Schweigens in der Metro zu durchbrechen. Fahrgäste, die an einem Gespräch mit anderen interessiert sind, können sich ab sofort mit einem Button am Revers ausweisen. „Tube Chat?“ steht auf dem Anstecker, was soviel heißt wie „U-Bahn-Gespräch?“ Die Idee ist lobenswert, die Resonanz allerdings zwiespältig. In den sozialen Netzen machen sich etliche Londoner über die Aktion lustig.

 

In Stuttgart gelingt die Kontaktaufnahme auch ohne Ansteckerle. Zumindest ein Fall ist dokumentiert – von Leserin Traude Ziegler: „Neulich saß ein junger, dunkelhäutiger Mann neben mir in der S-Bahn. Er spielte Sudoku auf seinem Smartphone. Da ich gerade ein Sudoku-Heftle gekauft hatte, holte ich es aus meiner Tasche nebst Brille und Stift und begann meinerseits zu rätseln. Natürlich bemerkte mein Nebensitzer mein Tun. Wir stellten fest, wie viel Spaß diese Beschäftigung macht. Beim Aussteigen verabschiedeten wir uns mit einem Lächeln . . .“ Haben Sie sich auch schon gefreut, weil Ihnen freundliche Menschen begegnet sind? Schreiben Sie uns, per Mail (lokales@stzn.de) oder per Post: Stuttgarter Nachrichten, Postfach 10 44 52, 70039 Stuttgart. Stichwort: Lächeln.