Die Stadt lächelt. Die ganze Stadt? Noch nicht. Doch es gibt viele positive Beispiele. In unserer kleinen Serie stellen wir freundliche Menschen vor und malen uns dazu fröhliche Gesichter aus. -

Stadtleben/Stadtkultur: Jan Sellner (jse)

Stuttgart - „Zu Ihrer Serie ,Stadt des Lächelns‘ ist mir sofort eine Geschichte eingefallen“, schreibt Silvia Dittinger aus Stuttgart. „Es geht um einen S-Bahn-Fahrer der Linie S 4 oder S 5, der die Fahrgäste an der Endhaltestelle Schwabstraße immer mit besonders netten Worten verabschiedet. So wünscht er allen nicht nur einen schönen Feierabend, sondern auch, dass sie sich von den Anstrengungen des Tages daheim gut erholen können. An Silvester ging er in seiner Durchsage darauf ein, dass der Jahreswechsel ja immer eine Zeit des Nachdenkens sei und man oft unsicher ins neue Jahr starte, er aber allen einen guten Rutsch und eine schöne Silvesternacht wünsche.

 

Ich habe beobachtet, dass viele Fahrgäste von seinen Durchsagen überrascht waren. Einige haben gelacht. Ich finde sein Beispiel eine schöne Geste in der anonymen Pendlerwelt, in der es allen nur darum geht, schnell von A nach B zu kommen und man die Menschen um sich herum möglichst ausblenden will. Die Durchsage macht einem auch bewusst, dass vorne in der S-Bahn ein Mensch sitzt. Und dass dieser Fahrer trotz Verspätungen und genervten Fahrgästen nicht die Lust verloren hat, ein paar nette Worte an eben diese zu wenden. Das finde ich eine ganz tolle Haltung.“

Angetan von Durchsagen in öffentlichen Verkehrsmitteln ist auch Y. Lange. Nach der Rückkehr von einer Auslandsreise vernahm er überrascht, dass in der Stadtbahn die Namen der Haltestellen gesungen werden (während des Deutschen Chorfestes). Das von den „füenf“ geträllerte ,Char-lotten-platz, Char-lotten-platz‘ brachte den ganzen Wagen zum Lachen.

Haben Sie sich auch schon gefreut, weil Ihnen freundliche Menschen begegnet sind? Schreiben Sie uns – per Mail: lokales@stzn.de oder per Post: Stuttgarter Nachrichten, Postfach 10 44 52, 70039 Stuttgart, Stichwort: Lächeln.