Wieder schlagen Diebe mit einer Masche zu, die in der Stadt schon mehrfach angewendet wurde. Sie geben vor, einen Wasserrohrbruch beheben zu wollen. Mit einem Trick gelangt neben dem vermeintlichen Handwerker eine zweite Person in die Wohnung.

Lokales: Christine Bilger (ceb)

Stuttgart - Die Gutgläubigkeit einer älteren Dame hat Dieben am vergangenen Donnerstag eine Beute im Wert von mehreren Hundert Euro beschert. Die Frau ließ einen Mann in ihre Wohnung an der Stitzenburgstraße, der behauptete, einen Wasserrohrbruch beheben zu müssen.

 

Gegen 17.30 Uhr klingelte es laut der Polizei an der Wohnungstür der 89-jährigen Frau. Vor ihr stand ein Mann, den die Stuttgarterin auf etwa 50 Jahre schätzte. Er sagte, er müsse sich um einen Wasserrohrbruch in dem Gebäude kümmern. Die Frau hatte offenbar keine Zweifel an dieser Geschichte und ließ den Mann herein. Er ging mit ihr ins Bad, drehte die Hähne auf und gab vor, den Schaden zu analysieren.

Ein zweiter Täter kommt wohl durch die offene Tür

Offenbar gelangte in dieser Zeit ein zweiter Täter in die Wohnung. Dazu soll der erste Tatverdächtige vermutlich die Wohnungstür nicht richtig zugemacht, sondern einen Spalt breit offen gelassen haben. Den Dieben fielen laut der Polizei zwei Perlenketten in die Hände. „Sie haben einen Wert von mehreren Hundert Euro“, sagte ein Sprecher der Polizei.

Die Frau kam erst am Samstag zur Polizei, um den Diebstahl anzuzeigen. Sie konnte den angeblichen Handwerker als etwa 50 Jahre alt und von kräftiger Statur beschreiben. Er habe einen Anorak getragen, hat dunkle Haare und sprach laut der Frau akzentfreies Hochdeutsch.

Mit der gleichen Masche wurde am Donnerstag gegen 19 Uhr ein 90 Jahre alter Mann im Stuttgarter Norden bestohlen. Dabei entwendeten die Täter mehrere Tausend Euro, die der Senior im Schlafzimmer versteckt hatte.