Am Montag beginnt das Tiefbauamt mit dem Ausbau der Kreuzung Nord-Süd-Straße/Breitwiesenstraße. Die Ertüchtigung des Knotenpunktes kann aber nur der Anfang sein, sagen die Verkehrsplaner.

Stadtleben und Stadtkultur : Alexandra Kratz (atz)

Vaihingen - Die Baustellenschilder stehen bereits seit Anfang des Monats. Am Montag, 9. Juli, wird es ernst: Das Tiefbauamt beginnt mit dem Ausbau der Kreuzung Nord-Süd-Straße/Breitwiesenstraße. Bisher fehlen die Linksabbiegespuren. Das heißt, die Autofahrer können von der Nord-Süd-Straße aus Richtung Echterdingen kommend nicht in die Breitwiesenstraße einfahren, und von der Breitwiesenstraße ist das Abbiegen auf die Nord-Süd-Straße in Richtung Vaihingen nicht möglich. Das soll ich nun ändern. Bis August 2019 soll der Vollanschluss der Kreuzung fertig sein. Die Restarbeiten wie zum Beispiel Bäume pflanzen können sich dann noch bis in den Herbst 2019 hinziehen.

 

In der ersten Bauphase, die am Montag beginnt, wird die Kreuzung Breitwiesenstraße/Handwerkstraße umgebaut und mit einer Ampel ausgerüstet. Dabei ist von der Nord-Süd-Straße aus keine Durchfahrt über die Breitwiesenstraße zur Handwerkstraße mehr möglich. Die Zufahrt zum Gewerbegebiet erfolgt ausschließlich über die Industriestraße. Diese erste Bauphase sei die aufwendigste von allen, sagt Frank Hüttner. Er ist beim Tiefbaumamt der Leiter der Bauabteilung Filder. Denn an dem Knotenpunkt gibt es noch nichts, die gesamte Ampelanlage muss neu gebaut werden. Das Tiefbauamt will einen Großteil der Arbeiten in den Sommerferien erledigen, wenn weniger Verkehr auf den Straßen ist.

Das Tiefbauamt plant mit 24 Bauphasen oder noch mehr

Wenn der Knotenpunkt Breitwiesenstraße/Handwerkstraße fertig ist, geht es mit dem Anschluss der Breitwiesenstraße an die Nord-Süd-Straße weiter. Später werden noch die Kreuzungen Industrie-/Handwerkstraße und Industrie-/Nord-Süd-Straße angepasst.

Geplant ist aber nicht nur der Vollanschluss der Breitwiesenstraße an die Nord-Süd-Straße. Das Tiefbauamt nutzt die Gelegenheit, um auch die Signalanlagen zu modernisieren und die Fahrbahndecken im gesamten Kreuzungsviereck zu erneuern. Ursprünglich waren 24 Bauphasen geplant. „Vielleicht werden es aber noch mehr“, sagt Hüttner. Er plant besonders kleinteilig, um die Einschränkungen für den Verkehr so gering wie möglich zu halten. Besonders kritische Arbeiten werden an den Wochenenden oder eben in den Ferien erledigt. „Dass der Verkehr nicht so chaotisch wird, hat oberste Priorität. Ohne Behinderungen wird es aber nicht gehen“, sagt Hüttner.

Von dem Projekt selbst sei er persönlich überzeugt. „Ich bin mir sicher, dass der Verkehr hinterher besser aus dem Synergiepark abfließen kann.“ Nur, wenn es dann auf der Nord-Süd-Straße nicht weitergehe, weil die Straße nicht mehr Verkehr aufnehmen kann, dann nütze auch der beste Kreuzungsausbau nichts.

Regierungspräsidium plant besseren Anschluss der A 8 an die Nord-Süd-Straße

So steht es sinngemäß auch im Verkehrsstrukturplan Vaihingen. Die Verfasser empfehlen den stufenweisen Ausbau der Nord-Süd-Straße. Geschehe dies nicht, sei mit deutlich mehr Verkehr auf der Schönbuchstraße und der Liebknechtstraße zu rechnen. In dem Papier werden als weitere Schritte der Ausbau der Strecke zwischen Hengstäckertunnel und Industriestraße auf drei Fahrspuren und der Ausbau des Abschnitts zwischen Industriestraße und A 8 auf vier Spuren genannt. Beschrieben wird dort auch ein neues Park-and-ride-Haus nahe der Autobahn und eine Seilbahn von dort in Richtung Synergiepark. Um das Parkhaus anzubinden, braucht es je eine weitere Ab- und Auffahrt an der Nord-Süd-Straße. Das alles ist aber freilich noch Zukunftsmusik. Bereits geplant ist hingegen ein besserer Anschluss der A 8 an die Nord-Süd-Straße. Federführend ist das Regierungspräsidium. Baubeginn soll im Sommer 2019 sein.