Die CDU-Ortsgruppe Vaihingen-Rohr-Büsnau hat hinter die Kulissen der IT-Schule Stuttgart geschaut. Diese ist an der Breitwiesenstraße in Stuttgart-Möhringen beheimatet. Manches an der Schule erinnert sogar an James Bond.

Möhringen - Langsam fährt ein Bildschirm aus einer Aussparung vorne am Tisch nach oben. Eine Tastatur wird sichtbar. „Eigentlich ist hier kein Platz für das Gerät, aber manchmal wird es eben benötigt“, erklärt Florian Leopold, der Schulleiter der IT-Schule. „Das erinnert mich an James Bond“ murmelt ein Herr, der am Donnerstag an einer Führung durch das Haus teilnimmt. Eingeladen hat die CDU-Bezirksgruppe Vaihingen-Rohr-Dürrlewang. „Es ist zu wenig bekannt, was für eine tolle Einrichtung wir hier vor Ort haben“, findet der Bezirksbeirat Wolfgang Georgii. Die Möglichkeit, sich ein eigenes Bild zu machen, solle das ändern.

 

Etwa 1500 Schüler besuchen die gewerbliche und kaufmännische Schule für Informationstechnik im Gewerbegebiet Vaihingen-Möhringen. „Eigentlich bekommen auch die berufsbildenden Schulen den demografischen Wandel zu spüren“, sagt Leopold. „Die Schülerzahlen sinken, aber wir bewegen uns gegen den Trend.“ Die IT-Branche brummt.

Auch für die Ausbildung zum Mediengestalter Bild und Ton gibt es mehr Anwärter als verfügbare Plätze. Wer einen ergattert, dem stehen an der Breitwiesenstraße Schnitträume, Labors und ein großes Film- und Fernsehstudio zur Verfügung, das 2017 eröffnet wurde. „Wir mussten dafür geduldig Klinken putzen“, erinnert sich der Schulleiter. „Bei jedem Doppelhaushalt haben wir wieder angeklopft. Jetzt war die Finanzierung endlich möglich.“

Besondere Herausforderungen an die Architektur

Jochen Hammer sieht die Räume aus einem ganz speziellen Blickwinkel. Vor zehn Jahren hat er die Pläne für die Schule gezeichnet. Damals wurde sie in ein bestehendes Universitätsgebäude eingepasst. Immer wieder erläutert der Architekt besondere Herausforderungen, etwa die Integration der Lichthöfe in das Gesamtkonzept, das die Leitwerte der Schule architektonisch widerspiegelt: Flexibilität, Eigenverantwortlichkeit und Transparenz. „Das erste Lehrerteam war direkt an der Planung beteiligt“, betont Leopold. „Das war ein Glücksfall, der sich bis heute bemerkbar macht.“ So herrscht freie Sicht in alle Unterrichtsräume. Die Mehrzwecksäulen im Chemiesaal sind patentiert. Alles wirkt durchdacht. Hinzu kommt die umfassende technische Ausstattung. 850 PCs und Notebooks stehen zur Verfügung. Und ein Flügel. Das Instrument darf auch von Schülern genutzt werden.

Man setze auf Vertrauen und das zahle sich aus, stellt Leopold fest. „Es gibt praktisch keinen Vandalismus und es wird nichts gestohlen oder beschmiert.“ Stattdessen herrscht in den Studios noch nach 19 Uhr rege Betriebsamkeit. Christof Ebert, Vorsitzender der CDU-Ortsgruppe ist beeindruckt: „Vieles hier erinnert mich an die Hochschule der Medien“, fasst er seinen Eindruck zusammen. „Das hätte ich so nicht erwartet.“