Im Sommer 2019 kamen erstmals Exemplare der asiatischen Tigermücke auf dem Friedhof in Stuttgart-Möhringen vor. Und dieses Jahr? Nun aufgestellte Fallen sollen Klarheit bringen.

Klima & Nachhaltigkeit: Judith A. Sägesser (ana)

Möhringen - Im Sommer 2019 sind im Gebiet des Möhringer Friedhofs sowie im Stuttgarter Vogelsang erstmals Exemplare der asiatischen Tigermücke Aedes albopictus nachgewiesen worden. Um zu kontrollieren, ob diese Stechenmückenart auch in diesem Jahr wieder dort vorzufinden ist, wurden an diesen Standorten vom TIGER-Projekt in Zusammenarbeit mit dem Landesgesundheitsamt Baden-Württemberg und der Stadt Stuttgart Fallen aufgestellt. Von Juli bis September werden die Fallen regelmäßig auf Tigermücken kontrolliert.

 

Die Tigermücke ist eine Stechmückenart mit auffällig schwarz-weiß gestreiften Beinen sowie einem weißen Streifen auf dem Kopf und Rücken. Sie stammt ursprünglich aus der tropischen Klimazone, breitet sich jedoch durch den Klimawandel inzwischen europaweit aus. In Baden-Württemberg konnte diese Stechmücke mit Eigelegen erstmals im Jahre 2014 in Regionen des Oberrheintals nachgewiesen werden. Sie ist aggressiv und tagaktiv und dadurch sehr lästig.

Virenübertragungen sind möglich

Unter bestimmten klimatischen Bedingungen und bei Auftreten von aktiven reiseimportierten Arbovirus-Infektionen, wie Dengue oder Chikungunya, kann es zu Übertragungen dieser Viren durch infizierte Tigermücken kommen. Daher ist es wichtig, frühzeitig Gebiete zu erkennen, in denen sich die Tigermücke ansiedelt und Bekämpfungsmaßnahmen einzuleiten.

Im Friedhof Möhringen und der Umgebung wurden elf Eiablagefallen aufgestellt. Sie bestehen aus schwarzen Kunststoffbehältnissen, sind 15 Zentimeter hoch und haben einen Durchmesser von ebenfalls 15 Zentimetern. Im Stadtteil Vogelsang wurden 14 Eiablagefallen aufgestellt.