In das geplante Studentenwohnheim Fruwirthstraße in Stuttgart-Birkach kommt keine Kindertagesstätte. Dafür sollen an anderer Stelle mehr Betreuungsplätze geschaffen werden.

Klima und Nachhaltigkeit: Julia Bosch (jub)

Birkach/Plieningen - In das geplante Wohnheim für 102 Studenten an der Ecke Fruwirthstraße/Welfenstraße wird keine Kindertagesstätte (Kita) kommen. Darüber informierte Andrea Lindel, die Bezirksvorsteherin von Plieningen und Birkach, in der jüngsten Bezirksbeiratssitzung. Weil in Plieningen und in Birkach Kinderbetreuungsplätze so knapp sind, hatten die Bezirksbeiräte und einige Stuttgarter Stadträte verlangt, dass in dem Neubau eine zweizügige Kita untergebracht werden solle.

 

Bereits bei einer Sitzung des Gemeinderats im Juli wurde jedoch deutlich, dass dies nicht einfach werde, da baurechtlich gesehen auf dem 3483 Quadratmeter großen Areal nur ein Studentenwohnheim vorgesehen ist. Außerdem hatten Vertreter des Studierendenwerks Tübingen-Hohenheim argumentiert, dass studentisches Wohnen und Kinderbetreuung nicht immer gut zusammenpasse – und Kitaplätze sowieso kommunale Aufgabe seien und nicht das Thema des Studierendenwerks.

Krippe Kleinstein darf zweistöckig werden

Um die angespannte Betreuungssituation in den beiden Bezirken zu entlasten, hat die Stadtverwaltung allerdings genehmigt, dass sich die Uni-Krippe Kleinstein an der Egilolfstraße 37 vergrößern darf. Das Gebäude soll zeitnah sowieso saniert werden – und in diesem Rahmen soll es nun auch zweistöckig werden, damit mehr Platz für mehr Zöglinge von Beschäftigten der Universität Hohenheim geschaffen wird.

Bis vor Kurzem war in den Räumlichkeiten an der Egilolfstraße 37 noch die private Eltern-Kind-Gruppe Hohenheimer Küken untergebracht. Die mussten jedoch ausziehen, weil die Uni-Krippe Kleinstein den Platz benötigte – die mussten nämlich ihrerseits die gemieteten Räumlichkeiten in der Alten Bauernschule an der Egilolfstraße 48 räumen. Dieses Gebäude wird abgerissen. Auf dem Gelände will der Landesbauernverband einen Neubau errichten, denn das Haus ist so stark sanierungsbedürftig, dass sich eine Renovierung schlicht nicht mehr gelohnt hätte.