Stuttgart Reds setzen auf Hope Cornell Leistungsträgerin übernimmt als Spielertrainerin

Reds-Trainerin Hope Cornell. Foto:  

Die US-Amerikanerin Hope Cornell ist seit über 10 Jahren einer der dominierenden Spielerinnen in der Softball-Bundesliga. Ab sofort übernimmt sie die Stuttgart Reds vom jahrelangen Erfolgsduo Markus Weil und Christoph Manske.

Sport: Marius Gschwendtner (mgs)

Hope Cornell übernimmt ab sofort als Headcoach das Damen-Bundesligateam der Stuttgart Reds und tritt dabei in große Fußstapfen. Die 37-Jährige folgt bei den Softballerinnen des TV Cannstatt auf das bisherige Führungsduo Markus Weil und Christoph Manske. Die beiden führten die Reds-Damen in den letzten Jahrzehnten stetig in die Spitzengruppe des deutschen Softballs.

 

Im vergangenen Jahr schien ein Finaleinzug zur Deutschen Meisterschaft möglich, ehe ein fataler Aufstellungsfehler alle Titelträume zunichte machte. Wegen einer nicht spielberechtigten, aber von den Stuttgartern eingesetzten Spielerin verloren die Reds das Viertelfinale trotz zweier souveräner Siege gegen die Neunkirchen Nigthmares am Grünen Tisch. Im Deutschlandpokal konnte mit dem Vize-Titel dann immerhin der größte Vereinserfolg in der Bundesliga-Geschichte der Stuttgart Reds gefeiert werden.

Aus persönlichen und vor allem zeitlichen Gründen verabschiedet sich das Erfolgsduo Weil und Manske jetzt von ihrem Trainerposten. Die passende Nachfolgerin war genauso klar wie schnell gefunden: Hope Cornell. „Als bekannt wurde, dass Chris und Markus aufhören, habe ich meinen Hut in den Ring geworfen“, erzählt die aus dem US-Bundesstaat Delaware stammende Hope Cornell. In mehreren Gesprächen habe sie dem Verein ihre Vorstellungen und Visionen präsentiert – und erhielt letztlich den Zuschlag. In Zukunft möchte sie vor allem im mentalen Bereich mit der Mannschaft arbeiten. „Jedes Training muss wie ein Wettkampf sein“, sagt Hope Cornell. In den ersten Trainings seien die Spielerinnen sehr motiviert gewesen, berichtet sie.

„Unser Ziel für die kommende Saison ist ganz klar die deutsche Meisterschaft“, sagt Hope Cornell. Das Team ist größtenteils das gleiche wie in der Vorsaison. „Ich kenne das deutsche Softball mittlerweile. Wir sind schon sehr gut, aber wir können es noch besser“, sagt sie. Noch kann das Team auf die Infield-Spielerin nicht verzichten. Seit Jahren führt sie viele Offensiv-, aber auch Defensivstatistiken an und zählt zu den besten Spielerinnen der deutschen Eliteliga. Deshalb wird sie weiterhin zum Schläger und zum Fanghandschuh greifen. „Wie es an Spieltagen wird, das weiß ich noch gar nicht“, gibt Hope Cornell zu. Genauso, dass sie von der Masse an Aufgaben als Cheftrainerin durchaus überrascht wurde: „Es ist wirklich viel, was man tun muss.“

Seit Jahren in Stuttgart heimisch

Mit fünf Jahren begann Hope Cornell in ihrer Heimat USA mit der Kinderversion des Baseballs, dem Teeball. Auf der Shippensburg University spielte sie dann in der Division 2 College-Softball, ehe sie vor über zehn Jahren dann aus Italien nach Stuttgart kam. Seitdem ist die US-Amerikanerin nicht mehr wegzudenken aus dem Verein. Lernte fließend Deutsch, machte eine Ausbildung und arbeitet mittlerweile in der Region Vollzeit im IT-Bereich. Nebenbei übernahm sie im Team und im Verein mehr und mehr Verantwortung und reifte von einer Führungsspielerin zur Trainerin. Von Abteilungsleiter Christoph Manske und Markus Weil übernimmt Hope Cornell nun ein ambitioniertes Team. „Ein ganz großes Dankeschön an die beiden für das, was sie hier aufgebaut haben“, sagt sie.

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